In den letzten drei Jahren konnte Jorge Lorenzo den Portugal Grand Prix für sich entschieden, obwohl die Strecke zu seinen 250ccm-Zeiten noch zu den gefürchteten gehörte. So wendet sich das Blatt. "Estoril gehört zu meinen Lieblingsstrecken, besonders in der MotoGP. Im letzten Jahr hatten wir ein schwieriges Rennen, ich hatte Probleme, die Führung zu halten und Dani [Pedrosa] schien hinter mir etwas sicherer zu sein, er überholte mich vier Runden vor Rennende und ich konnte ihm nicht folgen", schilderte der Mallorquiner am Donnerstag in der Pressekonferenz.
Das Rennen im letzten Jahr ging für Lorenzo aber trotzdem noch gut aus. "Ich konnte doch wieder zurückschlagen, also denke ich, dass die Strecke gut für uns ist und wir werden sehen, was in diesem Jahr passiert", schloss er ab. Ganz anders sieht die Statistik für Casey Stoner aus. Der Honda-Pilot konnte auf dem portugiesischen Kurs noch keinen Sieg in der Königsklasse feiern, weder auf Ducati, noch auf Honda. "Es ist eine abwechslungsreiche Strecke. Man hat einfach alles, jeden Stil: es gibt Kurven nach oben und nach unten, es gibt Bergauf- und Bergab-Passagen, lange und schnelle Kehren und eine große, lange Gerade, dazu noch zahlreiche Möglichkeiten, leicht einen Fehler zu machen. Es ist eine Strecke, auf der man das Bike sehr gut ausbalancieren muss", erklärte Stoner.
Sein Teamkollege Dani Pedrosa sagte, dass ihm Stoners Sieg in Jerez Mut mache. "Momentan denke ich, dass wir das Richtige tun. Es ist noch immer früh in dieser Saison, aber natürlich ist es immer wichtig, gut abzuschneiden. Ich denke, das ist eine gute Strecke: In der Vergangenheit bin ich hier auch schon gute Rennen gefahren, also bin ich glücklich hier zu sein und wieder zu fahren", so der Spanier.
Stefan Bradl überraschte in seinen ersten beiden MotoGP-Debütrennen mit starken Leistungen und fühlt sich auf der großen Maschine wohl. "Wir sind im Moment nicht so schlecht. Zu Beginn der ersten Runden in Jerez konnte ich sehen, dass die Toppiloten nicht so weit entfernt waren, aber in einer einzigen Runde waren sie dann einfach auf und davon!" Der Deutsche ist überzeugt, dass das etwas mit Erfahrung zu tun hat, dennoch will er sich in seinem Rookie-Jahr noch weiter steigern. "Denn unser Bike hat noch mehr Potential, das gilt auch für den Fahrstil und mich selbst."
CRT-Vertreter zur Pressekonferenz war in Estoril Danilo Petrucci. Der Italiener fuhr in Jerez den 13. Platz ein. "In Jerez haben wir unsere ersten WM-Punkte geholt. Unser Bike ist noch jung, erst drei Monate alt. Wie viele Leute wissen, fahren wir mit einem Serienmotor, der nur 185 PS hat, was natürlich ein großer Unterschied zu den MotoGP-Bikes ist", erklärte der IodaRacing-Pilot noch einmal eindringlich. Zudem ist für Petrucci die Strecke in Estoril neu. "Also werde ich versuchen, schnell zu lernen und am Sonntag wieder Punkte zu holen. Allein hier zu sein, ist ein Traum für mich."
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