Wenn jemand Kimi Räikkönen vor dem Saisonstart gesagt hätte, dass er bei der Rallye Jordanien seine ersten WM-Punkte holen werde, dann hätte der Finne es nicht geglaubt. "Von allen bisherigen Rallyes war Jordanien die Schwierigste, aber trotzdem habe ich vier Punkte für meinen achten Platz geholt", schrieb der Finne in seinem WRC-Blog. Obwohl der Finne auf seiner zweiten Schotter-Rallye an Erfahrung dazu gewonnen hat, hat er noch einen weiten Weg vor sich.
"Rallye scheint einer dieser Sportarten zu sein, in der je mehr man lernt, desto weniger weiß man. Wenn man denkt, dass man ein Problem gelöst hat, realisiert man erst wie weit man noch gehen muss", erklärte der Citroen Junior-Pilot. Aber anders habe er es nach dem Wechsel aus der Formel 1 auch nicht erwartet. "Ich habe nie gedacht, dass ich hier her komme und sofort vorne an der Spitze mitfahre. Ich würde auch nicht erwarten, dass ein Sebastien Loeb in die Formel 1 kommt und sofort konkurrenzfähig ist", sagte der Finne.
Zukunft unklar
"Die meisten Piloten sind ungeduldig - man will alles und zwar sofort. Aber wenn man etwas Neues beginnt, dann muss man diesen Impuls unter Kontrolle haben", fuhr er fort. Ob er dem Rallyesport über 2010 hinaus erhalten bleibt, kann er noch nicht beantworten. "Ab der Jahresmitte muss ich anfangen, darüber nachzudenken. Aber vorher mache ich mir darüber keine Sorgen. Im Moment bin ich glücklich, mit dem, was ich mache", betonte der 30-Jährige.
Jetzt will sich der Finne erstmal auf die nächste Rallye in der Türkei konzentrieren. "Ich habe gehört, dass der Untergrund konstanter sein soll. Das sollte mir helfen, obwohl es wie in Jordanien heiß sein sollte - wenn nicht sogar, noch heißer", erzählte Räikkönen und meinte scherzend. "Ich werde verdammt viel schwitzen, aber keine Sorge - der Iceman schmilzt nicht."
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