Bereits am zweiten Tag der Dakar in Südamerika wechselte die Führung. Nachdem BMW X-Raid-Pilot Nasser Al-Attiyah den ersten Tag für sich entscheiden konnte, übernahm am zweiten Tag VW-Pilot Carlos Sainz das Kommando. Der Spanier war der Schnellste auf der zweiten Etappe, die über 237 Wertungskilometer von Santa Rosa nach Puerto Madryn führte. Damit übernahm Sainz auch die Gesamtführung der ersten Dakar in Südamerika.
Insgesamt hatten sich 481 der 500 Crews auf die zweite Etappe begeben. Neun Teilnehmer mussten schon nach dem ersten Tag aufgeben. Mit dem Japaner Hiroshi Masuoka, der in Diensten von Mitsubishi steht, gesellte sich am Sonntag ein weiteres prominentes Opfer hinzu. Masuoka hatte schon am Samstag Motorprobleme, die sich am Sonntag fortsetzten und verhinderten, dass er überhaupt an der Wertungsprüfung teilnehmen konnte.
Der erste Führende Al-Attiyah verlor sechs Minuten, als er auf einer besonders sandigen Prüfung vom Kurs abkam und erst wieder den richtigen Weg finden musste. Auch Sainz hatte Probleme mit dem Sand. "Es war sehr schwierig mit dem Staub und den Motorrädern", sagte der Spitzenreiter. "Manchmal musste man sprichwörtlich anhalten."
Der Ex-WRC-Champion liegt nun 2:19 Minuten vor seinem Teamkollegen Giniel de Villiers und 3:51 Minuten vor dem besten Mitsubishi-Fahrer Stéphane Peterhansel auf Platz 3. Al-Attiyah belegt nur noch Position 4 des Gesamtklassements. Wie Al-Attiyah hatte auch de Villiers Probleme auf Kurs zu bleiben. "Der Beginn war sehr schnell, aber in der Mitte war die Navigation nicht so einfach. Da haben wir eine oder zwei Minuten verloren, aber es war nicht so schlimm." Immerhin reichte es noch zum 3. Platz und Rang 2 in der Gesamtwertung.
Die dritte Etappe führt am Montag von Puerto Madryn nach Jacobacci. Dann zeigt die Rallye Dakar ihren harten Charakter. Die Passage durch Patagonien erfordert angesichts eines deutlichen Wechsels des Terrains einen anderen Fahrstil als die Tage zuvor. Die Landschaft wird hügeliger und Piloten mit einer Vorliebe für langgezogene Kurven kommen auf dem Weg nach Jacobacci voll auf ihre Kosten.
Ergebnis, 2. Etappe
1. Carlos Sainz VW 1:56:14
2. Stephane Peterhansel Mitsubishi + 1:14
3. Giniel de Villiers VW + 1:56
4. Joan Roma Mitsubishi + 2:48
5. Luc Alphand Mitsubishi + 3:54
6. Krzysztof Holowczyc Nissan + 5:46
7. Mark Miller VW + 6:16
8. Orlando Terranova BMW + 6:20
9. Nasser Al-Attiyah BMW + 6:32
10. Robby Gordon Hummer + 9:24
Gesamtstand nach 2 Etappen
1. Carlos Sainz VW 4:34:46
2. Giniel de Villiers VW + 2:19
3. Stephane Peterhansel Mitsubishi + 3:51
4. Nasser Al-Attiyah BMW + 4:15
5. Joan Roma Mitsubishi + 5:42
6. Luc Alphand Mitsubishi + 6:21
7. Mark Miller VW + 8:20
8. Orlando Terranova BMW + 9:12
9. Krzysztof Holowczyc Nissan + 11:13
10. Robby Gordon Hummer + 21:32
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