Zunächst die Zahlen: Nach 13 Wertungsprüfungen und zwei Tagen liegen Kimi Räikkönen und Kaj Lindström auf dem 9. Platz der Rallye Portugal. Das ist eine Verbesserung um eine Position im Vergleich zu ihrer 10. Startposition am Samstagmorgen. In seiner erst siebten WRC-Rallye liegt Räikkönen damit zum dritten Mal in Folge auf Top-10-Kurs. Wir erinnern uns: Bei der letzten Rallye in Neuseeland war das nordische Duo nicht am Start.
Einfach ist es für den Finnen nicht. Bereits am Freitag stellte er fest, dass die portugiesischen Routen einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweisen. "Die Prüfungen heute waren noch kniffliger als gestern", sagte Räikkönen am Ende des zweiten Tages. Nach einem Monat Pause sei es für ihn noch schwieriger gewesen, sich an die ungewohnten Straßen und Oberflächen zu gewöhnen.
Der Reiz des Rallyesports
"Jede Schotterrallye war bislang ganz anders, sobald man sich an eine Oberfläche gewöhnt hatte, sah man sich schon wieder einer ganz anderen gegenüber", beschreibt Räikkönen seine Lernphase. "Aber genau das macht den Rallyesport so interessant." Für Anfänger sei der Sport allerdings schwer zu lernen. "Momentan lernen wir nur." Ein anderes Ziel gebe es nicht.
Ganz wahr war das nicht. Am Nachmittag gab der Ex-F1-Weltmeister mehr Gas. "Ich fühlte mich immer zuversichtlicher und entschloss mich, etwas mehr zu pushen", gestand Räikkönen. Es kam wie es kommen musste: Kurz vor Ende der 13. und letzten Wertungsprüfung des Tages machte er einen Fehler. "Die Räder blockierten in der Bremszone und ich schoss geradeaus." Räikkönen hatte Glück: Abgesehen von einigen Sekunden Zeitverlust ist nichts passiert. Sein Citroen blieb unbeschädigt.
"Kimi gab heute etwas mehr Gas", bestätigte Teammanager Benoit Nogier. "Seine Zeiten waren besser, aber er machte einen kleinen Fehler. Das unterstreicht sein Potenzial, aber er muss vorsichtig bleiben."
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