Luca Ludwig (21, Bonn) und Christopher Mies (20, Heiligenhaus) gewannen im Abt-Audi R8 ein spektakuläres Rennen. Auf dem zweiten Platz sorgten Sven Hannawald (35) und Thomas Jäger (33, beide München) in einer Callaway-Corvette für eine Sensation. Skisprunglegende Hannawald fuhr in der "Liga der Traumwagen" erstmals auf das Podium, Dritte wurden Sascha Bert (34, Ober-Ramstadt) und Martin Karlhofer (24, A) in einer weiteren Callaway-Corvette.
Am Start ließ Ex-DTM-Pilot Jäger auf seiner Heimstrecke nichts anbrennen. Der gebürtige Chemnitzer ging in der ersten Kurve am Trainingschnellsten Christopher Mies vorbei und flog allen davon. Beim Fahrerwechsel zur Rennhalbzeit übergab Jäger die Corvette mit 10 Sekunden Vorsprung an Hannawald. Der ehemalige Skisprung-Olympiasieger durfte sich über seine ersten Führungskilometer im ADAC GT Masters freuen, wurde dann aber von Luca Ludwig unter Druck gesetzt. Ludwig jagte Hannawald die Führung ab und fuhr gemeinsam mit Mies zum Sieg. Doch außer dem Sohn von Tourenwagenlegende Klaus Ludwig ließ Hannawald in den letzten Runden niemanden mehr vorbei.
Zehn Jahr nachdem Vater Klaus auf dem Sachsenring seine letzten beiden Siege in der DTM feierte, jubelte Sohn Luca Ludwig auf dem Podium: "Ich habe in den letzten Runden etwas Tempo rausgenommen und habe nichts mehr riskiert," beschrieb Ludwig die Anspannung am Rennende. Teamkollege Christopher Mies ergänzte: "In der Startphase bin ich kontrolliert auf den zweiten Platz gefahren, um uns für das Rennende in eine gute Position zu bringen. Der Sieg bringt uns nun in den Titelkampf!" Der Jubel des zweitplatzierten Sven Hannawald fand nach dem Rennen kein Ende: "Irre! Ich hätte nie geglaubt, dass ich hier auf das Podium fahren kann. Mein Rennen war optimal, aber ich hatte in den letzten Runden extremes Muffensausen, noch einen Fehler zu machen." Als Sieger und neuer Tabellenführer in der Amateurwertung hatte Hannawald nach dem Rennen gleich doppelten Grund zur Freude.
Als Dritte fuhren Sascha Bert und Nachwuchstalent Martin Karlhofer beim ersten gemeinsamen ADAC GT Masters-Wochenende auf das Podium. Vierte wurden Andreas Wirth (25, Heidelberg) und der Tscheche Martin Matzke (20) im s-berg- BMW-Alpina vor Lokalmatador Charlie Geipel (20, Plauen) und Frank Schmickler (44, Rösrath) im Mühlner-Porsche 911. Pech hatten Albert von Thurn und Taxis (26, Regensburg) und Peter Kox (46, NL) im Reiter- Lamborghini Gallardo. Eine Zeitstrafe nach einem Vergehen beim Boxenstopp warf das Siegerteam des Samstagsrennens zurück. Das Lamborghini-Duo beendete das Rennen als Sechste. Damit reisen von Thurn und Taxis/Kox als Tabellenführer zum ADAC Masters Weekend nach Hockenheim (28.-30. Mai).
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