Zum Auftakt der FIA World Touring Car Championship 2009 hat sich Jörg Müller vom BMW Team Germany in einer Zeit von 1:24,637 Minuten den sechsten Startplatz gesichert. Der 39-jährige war damit im Qualifying auf dem Autodromo Internacional de Curitiba der bestplatzierte Fahrer der BMW-Länderteams und blieb 0,441 Sekunden hinter der Zeit von Pole-Sitter Yvan Muller zurück. Sein Teamkollege Augusto Farfus belegte den siebten Rang, Andy Priaulx kam für das BMW Team UK auf Platz zehn. Die beiden BMW Team Italy-Spain Piloten Sergio Hernandez und Alessandro Zanardi verpassten den Sprung ins entscheidende Top-Ten-Qualifying.
Leichte Enttäuschung nach dem Qualifying
"Natürlich haben wir uns einen besseren Start in die Saison erhofft", kommentierte Friedhelm Nohl, Leiter Sport- und Tourenwagen-Technik, den Ausgang des ersten Zeittrainings 2009. "Jörg ist auf Platz sechs mit einer knappen halben Sekunde Rückstand der beste BMW Pilot. Mit Augusto und Andy haben wir zwei weitere Fahrer in den Top-Ten. Für Sergio hat es ganz knapp nicht gereicht. Nun hoffen wir, in den beiden Rennen am Sonntag dennoch ein Wort um die Podestplätze mitsprechen zu können."
Schon im ersten Abschnitt des Zeittrainings, das zum ersten Mal in einem zweiteiligen Format ausgetragen wurde, war Müller als Fünfter der schnellste BMW Vertreter. Während er gemeinsam mit Priaulx und Farfus das Ticket für Qualifying zwei löste, schieden Hernandez als Elfter und Zanardi auf Rang 14 vorzeitig aus. Die 20-minütige Session musste nach einem Unfall von BMW Privatfahrer Kristian Poulsen aus Dänemark kurzzeitig unterbrochen werden, verlief sonst aber ohne Zwischenfälle.
Jörg Müller ist vom neuen Format nicht überzeigt
Müller zog ein positives Fazit und sagte. "Mein Auto lief heute gut, und ich bin zumindest der schnellste Fahrer mit einem Benzinmotor. Das neue Qualifying-Format hat mich jedoch nicht ganz überzeugt. Im Endeffekt sind jetzt weniger Autos auf der Strecke zu sehen als vorher, und es wird viel taktiert. Ich werde natürlich versuchen, so viele Positionen wie möglich gutzumachen."
Im Gegensatz zu Müller, der im Top-Ten-Qualifying bereits nach sechs von zehn Minuten ins Geschehen eingriff, warteten Farfus und Priaulx bis zwei Minuten vor Schluss ab, ehe sie aus der Box fuhren. "Im Verlauf der zweiten Session haben sich die Bedingungen geändert", meinte Farfus. "Auf meiner schnellen Runde hat dann das Set-up nicht mehr einhundertprozentig gepasst. Nun setze ich alles daran, mich am Sonntag einige Plätze nach vorn zu schieben und meinen heimischen Fans in den Rennen einiges bieten zu können." "Unsere Strategie ist heute nicht aufgegangen", erklärte der dreimalige Weltmeister Priaulx. "Das ist schon enttäuschend, denn zuvor hatte es bei mir eigentlich sehr positiv ausgesehen. Aufgrund des Problems mit einem Bremssattel am Morgen habe ich einen Reifensatz verloren. Nun heißt es am Sonntag auch für mich, nach Kräften anzugreifen und möglichst viele Plätze vorzurücken."
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