Der Streckenabschnitt "Brünnchen" der Nordschleife bei Kilometer 16 ist ohne Übertreibung der Inbegriff des Mythos Nordschleife. Die Fahrzeuge kommen aus dem schnellen Kurvengeschlängel von Wippermann und der Hohen Acht, dem höchsten Punkt der Nordschleife auf die Doppel-Rechtskurve.
Der Eingang zum "Brünnchen" ist eine bergab Linkskurve, die Fahrer bremsen auf den Streckenposten 160 zu und stürzen sich dann den Berg hinunter. Sie fahren dann direkt auf die größte Zuschauermeute an der Nordschleife zu. Im "Brünnchen" campen tausende Fans und nebeln die Rennstrecke gerne mit ihren Grilldüften ein. Speziell zum 24 Stunden Rennen bauen einige Fangruppen regelrechte Tribünen auf, die Größe der Zelte und Unterstände ist wirklich beeindruckend.
Die Kurven des "Brünnchen", dessen Name auf einige Quellen in dem Bereich zurückgeht, sind im Touristenverkehr beliebte Abflugorte, nicht zuletzt deshalb stehen deswegen so viele Zuschauer an dem Punkt. Außerdem sind die Rennfahrzeuge hier nicht zu schnell und man kann sie über mehrere Kurven sehen. Der Kurvenausgang der ersten Rechts verfügt hinter den rot/weiß lackierten Randsteinen noch über so genannte "Rattersteine", die beim überfahren für den charakteristischen Klang sorgen. Am Ausgang der zweiten Brünnchen-Kurve ist eines der wenigen Kiesbetten der Nordschleife.
Selbst Fahrer schauen gerne auf eine Wurst vorbei
Auf den Streckenabschnitt "Brünnchen" folgt die Eiskurve und dann der Pflanzgarten mit seiner Sprungkuppe. Entlang der Strecke - entgegen der Fahrtrichtung - erreicht man zu Fuß die Abschnitte Eschbach, Wippermann, Hedwigshöhe, Hohe Acht und das Karussell. Während des 24-Stunden-Rennens finden sich hier überall Zelte und Fans. Bereits am Wochenende vor dem Rennen finden sich die ersten Wohnwagen am Brünnchen ein, um ihre teils seit Jahren angestammten Plätze zu reservieren. Über die gesamte Woche findet dann ein riesiges Nürburgring-Grillfest statt.
Während der Nacht des Rennens findet hier die größte Party an der Nordschleife statt. Musik, Partylichter und die letzten Grilldüfte wehen auf die Strecke. Die Piloten fahren praktisch mitten durch das Festgelände. Von Zeit zu Zeit nutzen einzelne Fahrer auch ihre Rennpausen und schauen auf eine Wurst im Brünnchen vorbei. Denn hier ist das Flair der 24 Stunden vom Nürburgring wirklich greifbar.
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