In diesem Jahr feiert der Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club 05 e.V. seinen 100. Geburtstag: Der DAMC 05 zählt damit zu den ältesten Auto- und Motorrad-Clubs überhaupt. Dieses Jubiläum feiert der Club aus der nordrhein-westfälischen Hauptstadt in den kommenden Monaten mit verschiedenen Veranstaltungen ausgiebig. Auch das vom DAMC 05 ausgerichtete 23. Internationale Oldtimer Festival auf dem Nürburgring vom 24. bis 26. Juni 2005 steht ganz im Zeichen des runden Geburtstags. In der langen und bewegten Vereins-Geschichte des DAMC 05 drehte sich übrigens längst nicht alles nur um motorisierte Fortbewegungsmittel - auch in anderen Bereichen machte sich der Club in Düsseldorf und Umgebung einen festen Namen.
Die Geschichte des DAMC 05 geht zurück auf den 27. Mai 1905. "An diesem Tag wurde der Club zunächst als Vereinigung von Motorradfahrern gegründet", erklärt der Club-Vorsitzende Dr. Rainer Temme. "Bereits ein halbes Jahr später fusionierte er mit der ebenfalls neuen Düsseldorfer Motorradfahrer-Vereinigung, um gemeinsam in die motorisierte Zukunft zu starten." An Aktivität mangelte es dem Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club 05 e.V. von Beginn an nicht: Noch vor dem Ersten Weltkrieg führte er damals erstaunliche motorsportliche Veranstaltungen wie Zuverlässigkeitsfahrten durch. "Später fanden in Düsseldorf große Motorrad-Bahnrennen statt", so Temme. Auch sportliche Meriten sammelten die Club-Mitglieder reihenweise: Jupp Müller - zweimaliger Deutscher Meister aller Kategorien - und Itz Rosenbaum errangen zum Beispiel unzählige Siege auf allen Rennstrecken Deutschlands. Gemeinsam mit ihren Club-Kollegen wie Heinz Kürten, Alfred Noll, Toni Ulmen, Ralph Roese und Kurt Volkhardt genießen sie bei Freunden des Motorrad- und Automobil-Straßenrennens auch heute noch einen sehr guten Namen.
Nach dem 1. Weltkrieg ging es bald wieder los. Das größte Ereignis stellte dabei die "Deutsche Tourist-Trophäe" in Nideggen dar. Einige Funktionäre des Düsseldorfer Clubs betreuten die Einweihungsveranstaltung. "Dieses Eifelrennen legte quasi den Grundstein für den 1927 eröffneten Nürburgring", betont Temme und fügt mit einem Lächeln an: "Der Beitrag des DAMC 05 zur legendären Nordschleife ist also nicht unerheblich..." Große Ballonverfolgungsfahrten, interessante Zuverlässigkeitsfahrten, Fuchsjagden und Geschicklichkeitsprüfungen, aber auch Karnevalsfeiern sowie 1928 ein Karnevalswagen prägten die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg.
Neuanfang in der Adenauer-Ära
1946 - ein Jahr nach Kriegsende - begann dank Hermann Schlessmann, Toni Ulmen, Josef Jacobs, Werner Seidel, Jules Köther, Erich Hebmüller, Itz Rosenbaum und Heinz Müller unter dem noch heute gültigen Namen die zweite Ära des Traditionsclubs. Ein Jahr später gründete der DAMC 05 gemeinsam mit dem Kölner Club für Motorsport und dem Bergischen Motorclub den ADAC Nordrhein.
Es folgten Seifenkistenrennen, Geschicklichkeitsturniere und Gokart-Rennen. Und dass die Mitglieder des DAMC 05 waschechte Düsseldorfer sind, bewiesen sie - in Zusammenarbeit mit der Prinzengarde Blau-Weiß - durch die Organisation von Karnevalsbällen. Hinzu kamen Orientierungsfahrten, die bei vielen Mitgliedern das Interesse für nationale und internationale Rallyes weckten.
1970 begannen einige "Junge Wilde", ONS-Veranstaltungen zu organisieren. Der erste Automobilslalom fand im April 1970 auf dem Parkplatz des Rheinstadions statt. Nach mehreren Slalomveranstaltungen in den folgenden Jahren folgte am 5. September 1976 in Kooperation mit dem PSV und dem MSC Jan Wellem das erste Bergrennen auf der Südschleife des Nürburgrings. Schon ein Jahr später, 1977, fand der 1. DAMC 05 Jan Wellem Bergpreis am Ring unter alleiniger Verantwortung statt. Doch damit nicht genug: "Bereits im folgenden Jahr erstreckte sich die Veranstaltung über das gesamte Wochenende", berichtet Club-Chef Temme. "Der Beginn einer großartigen Erfolgsgeschichte…"
1983 feierte das Internationale Oldtimer Festival auf der legendären Nordschleife sein Debüt. Erstmalig gingen auch Motorräder und Seitenwagen an den Start. Nach dem Umbau des Nürburgrings fand das Festival auf der neuen Grand Prix-Strecke seine Heimat und wird inzwischen an drei Tagen und mit rund 800 Teilnehmern aus 14 Nationen durchgeführt. "In dieser Größenordnung wird sich auch unsere diesjährige Veranstaltung bewegen", ist sich Temme mit Blick auf das 23. Internationale Oldtimer Festival auf dem Nürburgring vom 24. bis 26. Juni sicher. "Die Zuschauer dürfen sich also wieder auf ein voll gepacktes Programm freuen - umso mehr, da wir selbstverständlich auch unserem Jubiläum mit verschiedenen Aktionen einen gebührenden Platz einräumen."
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