Hauptsache es hat einen Motor und ist schnell, dachte sich Dean Stoneman wohl, als er von den asphaltieren Rennstrecken dieser Welt in die Powerboot-Szene wechselte. Am Ende ging diese Rechnung allerdings tatsächlich auf, denn am vergangenen Wochenende krönte sich der Brite zum Meister der P1 SuperStock UK Powerboot-Serie. Nur 18 Monate nachdem beim Formel-2-Meister von 2010 Hodenkrebs diagnostiziert worden war, meldete er sich damit eindrucksvoll in den internationalen Motorsportschlagzeilen zurück.
Die komplette Rennsaison 2011 hatte Stoneman, der auch schon für Williams einen Formel-1-Test absolvierte, im Zuge seiner Genesung auslassen müssen. Zwar absolvierte Stoneman vergangenen Winter auch wieder Tests im Formelwagen, entschied sich dann aber erst einmal zu einem Wechsel aufs Wasser. In Weymouth wurde er für seinen mutigen Schritt nun gleich in seiner Debütsaison mit dem Titel belohnt. Gemeinsam mit Co-Pilot Dean Paling sicherte sich der 22-Jährige am Wochenende einen Doppelsieg und damit auch gleich die Rekordanzahl von neun Siegen in der diesjährigen Powerboot-Saison.
"Ich habe einfach Voll aufs Gas gedrückt und mich darauf konzentriert, die Höchstgeschwindigkeit auf der flachen Wasseroberfläche so hoch wie möglich zu halten", jubelte der Brite im Ziel. "Es ist immer ein schönes Gefühl zu siegen, aber dieser Moment ist ganz besonders, denn er bedeutet, dass ich nun an Land und zu Wasser Titel gewonnen habe." Überschattet wurde das Event und der Triumph Stonemans allerdings durch den tödlichen Unfall von Mike Lowell. Auch dessen Beifahrer Dan Whapples befindet sich nach dem tragischen Unglück weiterhin in kritischem Zustand.
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