56 Autos hat der Automobile Club de l`Ouest zur 80. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zugelassen, davon stolze 15 LMP1 und 18 LMP2. 22 GTs und ein futuristisches Konzeptfahrzeug ergänzen zudem das Feld.
Die Topfavoriten auf den Sieg in Le Mans und den WM-Titel muss man nach dem Ausstieg von Peugeot in Ingolstadt suchen. Audi bringt ganze vier R18 zum wichtigsten Autorennen der Welt, zwei davon als Diesel-Hybrid. Angeblich wollte Dr. Wolfgang Ullrich sogar mit fünf Coupés antreten.
Unter großer Beachtung steht wohl auch das Comeback von Toyota. Nach 1999 war man nur als Motorenlieferant im Sportwagensektor aktiv und will schon in der kommenden Saison mit zwei TS030 Hybrid ein erfolgreiches Rennen an der Sarthe feiern. Eigentlich wollte man 2012 nur ausgewählte Rennen bestreiten, nun plant man doch die komplette WEC-Saison mit Ausnahme von Sebring.
Auf Toyota vertraut ebenso die schweizer Truppe von Rebellion, die einen japanischen Motor im Heck ihrer Lola verbaut hat. Besonders das Fahreraufgebot bei Rebellion lässt keine Zweifel offen, neben den etablierten Fahrern Nicolas Prost und Neel Jani stoßen Nick Heidfeld und Jeroen Bleekemolen zum Team. Zudem konnte man den ehemaligen Werkspiloten von Aston Martin, Harold Primat, verpflichten.
Pescarolo mit Bourdais und Minassian
Auch Henri Pescarolo schwenkt zumindest zum Teil auf japanische Technik um. Neben seinem Eigenbau Pescarolo 03-Judd mit den Piloten Emmanuel Collard, Jean-Christophe Boullion und Julien Jousse wird er mit der Unterstützung des Werks einen Dome S102.5 einsetzen. Als Fahrer konnte die Le-Mans-Legende die ehemaligen Peugeot-Werkspiloten Sébastien Bourdais und Nicolas Minassian verpflichten, ein dritter Mann aus Japan wird noch gesucht.
Dyson Racing, die Meistermannschaft der ALMS kommt endlich mit zwei Lola-Mazda nach Le Mans. Teamchef Chris Dyson und Guy Smith stehen als Piloten eines Coupés bereits fest, der restliche Kader wird demnächst veröffentlicht. JR Motorsports schickt für David Brabham einen HPD ARX-03a ins Rennen.
Oak Racing wird 2012 einen Pescarolo LMP1 und zwei LMP2 unter dem Label der britischen Manufaktur Morgan an den Start bringen. Das Team von Jacques Nicolet vertraut wieder auf die Dienste des jungen Österreichers Dominik Kraihamer und auf Guillaume Moreau.
Ein neues LMP2-Team mit einem HPD ARX-03b ist Starworks. Die Truppe aus der amerikanischen GrandAm vertraut vorerst auf die Künste von Ryan Dalziel und Enzo Potolicchio. Als Vorstufe zum LMP1-Engagement bringt Lotus zusammen mit dem Gredinger Team Kodewa von Dr. Colin Kolles und dessen Vater Romulus einen Lotus LMP2 auf Lola-Basis in die WEC.
Kein BMW M3 mehr in Le Mans
Die GT-Klassen werden auch 2012 wieder das Rückgrat der Langstreckenrennen bilden. Ganze 22 Autos sind für Le Mans gemeldet, darunter vier Ferrari 458 in der Profiwertung.
Felbermayr-Proton setzt zwei Porsche GT3 RSR in der WEC ein. Den 911er der GTE-Pro lenken wieder Marc Lieb und Richard Lietz, im Amateurauto nimmt neben Teamchef Christian Ried Gianluca Roda Platz.
Die französische Larbre-Equipe bringt zwei Corvette in die GTE-Am, das Werksteam zusätzlich zwei C6.R nach Le Mans. Der 20-jährige Neuzugang Jordan Taylor wird sich ein Auto mit Jan Magnussen und Antonio Garcia teilen, Richard Westbrook fährt zusammen mit Oliver Gavin und Tommy Milner.
Auch bei Aston Martin hat Le Mans einen enormen Stellenwert. Nach dem Debakel mit dem AMR-One 2011 konzentriert man sich in diesem Jahr auf die GTE-Pro. Helfen soll dabei der Berliner Werksfahrer Stefan Mücke, der den Vantage steuern wird. Für das zweite Auto reichte es im Gegensatz zum Amateurwagen nur auf die Reserveliste.
Die 56. Box am Circuit de la Sarthe wurde für ein ganz besonderes Gefährt reserviert: Der DeltaWing darf als zukunftsweisendes Konzept 2012 beim Klassiker starten, ist aber bei vielen Fans mehr als umstritten.
Der aktualisierte WEC-Kalender für 2012:
17. März - 12 Hours of Sebring, Sebring
5. Mai - 6 Heures de Spa, Spa-Francorchamps
16. - 17. Juni - 24 Heures du Mans, Le Mans
26. August - 6 Hours of Silverstone, Silverstone
15. September - 6 Hours of Sao Paulo, Interlagos
29. September - 6 Hours of Bahrain, Sakhir
14. Oktober - 6 Hours of Fuji, Mount-Fuji
27. Oktober - 6 Hours of Shanghai, Shanghai
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