Nun geht alles Schlag auf Schlag. Erst vergangenen Mittwoch kamen Gerüchte auf, der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen werde in die NASCAR-Serie wechseln. Am Donnerstag schließlich erklärte die NASCAR-Sprecherin Amanda Jones Ellis, dass das Debüt des Finnen in der Truck Serie am 20. Mai auf dem Charlotte Motor Speedway stattfinden wird. Doch bereits am kommenden Montag wird er einen Toyota Tundra des Kyle-Busch-Motorsport-Teams (KBM) testen.
Das Team um den 25-jährigen Kyle Busch, der im vergangenen Jahr die Hälfte seiner 16 Teilnahmen bei Truck-Rennen gewinnen konnte, ist auch in diesem Jahr sehr gut aufgestellt. Zwei der bisher drei ausgetragen Rennen konnte das Team für sich entscheiden. "Ich denke es ist prima, dass einige der Jungs mit Formel-1-Hintergrund den Schritt in die NASCAR machen, um zu sehen, wie es ist", freute sich Busch über Räikkönens Einstieg in die Serie.
Weltweite Präsenz
Doch Räikkönen wäre zwar der erste Finne, aber nicht der erste Formel-1-Fahrer, der sein Glück in Amerika versucht. Bereits Juan Pablo Montoya, Scott Speed und Nelson Piquet probierten sich. "Das gibt der NASCAR weltweite Präsenz", erklärte Busch gegenüber Autosport.
Ein Aprilscherz
Doch während Busch dem Formel-1-Weltmeister viel Glück und Erfolg wünschte, konnte der amerikanische Formel-1-Moderator Bob Varsha Räikkönens Engagement in der NASCAR kaum fassen. "Für meinen Teil denke ich, es ist ein Aprilscherz", erklärte er gegenüber dem Milwaukee-Wisconsin Journal Sentinel. Denn der Amerikaner sieht ganz andere Probleme auf den Finnen zukommen. So seien die Fahrer in der NASCAR eher "extrovertiert und gesellig". Diese Eigenschaften unterstellt er Räikkönen allerdings nicht: "Der Druck mit der Presse umzugehen, war der Grund, weshalb er die Formel 1 verlassen hat", machte Varsha deutlich.
Auch Jacques Villeneuve, der einige Jahre gemeinsam mit Räikkönen in der Formel 1 gefahren ist, unterstützt diese These. "Das Fahren wird kein Problem für ihn sein. Die größte Herausforderung wird neben der Strecke sein", erklärte der Weltmeister von 1997. So müsse der Finne seine Persönlichkeit öffnen, da die NASCAR-Serie ein anderes Umfeld bieten würde, als die Königsklasse. "Du musst die anderen Fahrer respektieren und dich eingliedern", sagte der Kanadier.
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