Am Samstag feierte der Wood-Brothers-Pilot Travor Bayne seinen 20. Geburtstag. Einen Tag später bejubelten fast 150.000 Zuschauer seinen ersten Sprint-Cup-Sieg beim legendären Daytona 500. Jetzt ist Bayne der jüngste Daytona-500-Sieger aller Zeiten. Bayne war als eingetragener Nationwide-Fahrer nur als Gaststarter unterwegs und besiegte bei seinem zweiten Cup-Start die komplette Sprint-Cup-Elite.
Spannende Saisoneröffnung
Die 53. Ausgabe des "Great American Race" war eine der spannendsten Saisoneröffnungen der letzten Jahre und gleichzeitig ein Rennen der Rekorde. Es gab 74 Führungswechsel unter 22 Fahrern und 16 Gelbphasen über insgesamt 60 Runden. Erst nach der zweiten Green-White-Checker-Verlängerung wurde das Rennen nach 208 Runden entschieden.
Beim letzten Restart in Runde 206 lag Bayne vor Tony Stewart in Führung. Ex-Champion Bobby Labonte schob Youngster Bayne in den letzten beiden Runden bis zum Sieg über die Ziellinie. Nur das Duo Carl Edwards und David Gilliland konnten das Tempo mitgehen. Doch Bayne überstand auch den letzten Angriff von Edwards und gewann bei seinem Daytona-Debüt gleich das wichtigste Rennen des Jahres.
Titelverteidiger Johnson in Massencrash verwickelt
Einen rabenschwarzen Tag erlebten die Piloten von Hendrick Motorsports. Titelverteidiger Jimmie Johnson und sein Teamkollege Jeff Gordon wurden bereits nach 29 Runden in den größten Massencrash des Rennens verwickelt und belegten nur Plätze im hinteren Mittelfeld. Insgesamt 15 Fahrzeuge waren an dem "Big One" beteiligt. Nach einer starken Vorstellung landete Polesitter Dale Earnhardt Junior unverschuldet in der Mauer und musste in Runde 204 das Rennen in der Garage beenden.
Nur Oldtimer Mark Martin konnte sich nach anfänglichen Problemen im letzten Renndrittel wieder zurückrunden und noch in die Top Ten fahren. Es gab noch weitere prominente Opfer beim Saisonstart: Mit Kevin Harvick und Jeff Burton schieden gleich zwei favorisierte Richard-Childress-Fahrer mit Motorschaden aus.
Carl Edwards führt die Meisterschaft an
Der neue Daytona-Racing-Stil, der schon im Shootout und in den beiden Duel-Rennen zu bewundern war, fand auch beim Daytona 500 die erwartete Fortsetzung. Auf dem neuen Asphalt suchten sich die Piloten einen Tanzpartner, um den neuen Daytona-Highspeed-Tango zu zelebrieren. Man sah nur Duos von zwei Fahrzeugen, die sich bei Geschwindigkeiten von gut 200 Meilen durch das Oval schoben.
In der Meisterschaft führt der Zweitplatzierte Carl Edwards die Gesamtwertung an, da sich der Rennsieger Bayne vor der Saison für das Punktesammeln in der Nationwide-Serie entschieden hatte. Mit dem gewaltigen Preisgeld für den überraschenden Daytona-Sieg kann sich das Wood-Brother-Team sicherlich noch einige weitere Sprint-Cup-Einsätze mit "Cinderella" Bayne leisten.
Ergebnis: Daytona 500 (Top 10)
1. Trevor Bayne (Ford), 0/0 Punkte
2. Carl Edwards (Ford), 42/0 Punkte
3. David Gilliland (Ford), 41/0 Punkte
4. Bobby Labonte (Toyota), 41/1 Punkte
5. Kurt Busch (Dodge), 40/1 Punkte
6. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 39/1 Punkte
7. Regan Smith (Chevrolet), 38/1 Punkte
8. Kyle Busch (Toyota), 37/1 Punkte
9. Paul Menard (Chevrolet), 36/1 Punkte
10. Mark Martin (Chevrolet), 34/0 Punkte
Gesamtstand: Rennen 1/36 (Top 12)
1. (0) Carl Edwards, 42 Punkte
2. (0) David Gilliland, 41 Punkte
3. (0) Bobby Labonte, 41 Punkte
4. (0) Kurt Busch, 40 Punkte
5. (0) Juan Pablo Montoya, 39 Punkte
6. (0) Regan Smith, 38 Punkte
7. (0) Kyle Busch, 37 Punkte
8. (0) Paul Menard, 36 Punkte
9. (0) Mark Martin, 34 Punkte
10. (0) A.J. Allmendinger, 34 Punkte
11. (0) Bill Elliott, 32 Punkte
12. (0) Tony Stewart, 31 Punkte
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