Die neue IndyCar-Saison begann mit einem Paukenschlag: James Hinchcliffe sicherte sich in St. Petersburg seinen ersten Sieg in der Serie. Er ist der erste Kanadier seit Paul Tracy 2007, dem ein Erfolg in der US-Serie gelang. Hinchcliffe verteidigte sich in den letzten 26 der insgesamt 110 Runden auf dem Stadtkurs tapfer gegen Verfolger Helio Castroneves und überquerte die Ziellinie mit einer Sekunde Vorsprung. Marco Andretti komplettierte das Podium beim Saisonauftakt, nachdem er in der Schlussrunde Simona de Silvestro noch abfangen konnte. Die schnelle Dame wurde schließlich noch auf den sechsten Platz durchgereicht.
"Man, das war ein hartes Rennen", jubelte Hinchcliffe nach seinem Triumph. "Ich weiß nicht, ob wir das schnellste Auto hatten, aber eins ist klar: Bei den Boxenstopps waren wir top! Letztes Jahr qualifizierte ich mich als Vierter und beendete das Rennen auf P4. Jetzt war ich im Qualifying wieder Vierter und dachte schon, dass diese Zahl ein Fluch sei..." Dem war aber nicht der Fall und am Ende setzte sich der GoDaddy-Pilot gegen die starken Verfolger durch. vor allem bei den Restarts präsentierte er sich stark, überrumpelte bei den ersten beiden Restarts Will Power und überrumpelte später nach einem Neubeginn Castroneves, als dieser zu weit von der Strecke kam - das entscheidende Manöver.
"Ich wusste, dass Hinchcliffe ein Guter ist", zollte ihm St. Petersburg-Vorjahressieger Castroneves Respekt. "Solange ich vor ihm fuhr, war alles in Ordnung. Aber vielleicht habe ich die Reifen nicht genug aufgewärmt. Ein kleiner Fehler, aber ich denke, dass sogar ich als alter Hund noch Fehler mache." Platz vier ging an KV Racing-Pilot Tony Kanaan vor Scott Dixon. Die beiden schafften es im finalen Umlauf, die starke De Silvestro hinter sich zu lassen. Doch mit abbauenden Reifen konnte sie sich nicht mehr ausreichend wehren. "Leider verlor ich am Ende ein paar Positionen", räumte sie ein. "Aber ich denke, dass wir mit Platz 6 ziemlich glücklich sein können. Es war echt cool, den ganzen Tag lang mit Will, Hinch und den anderen an der Front zu fahren."
EJ Viso, Takuma Sato, Justin Wilson und Alex Tagliani komplettierten die Top-10. Doch wo waren eigentlich die restlichen Favoriten? Ryan Hunter-Reay erlebte einen bitteren Nachmittag und musste in der 79. Runde wegen eines technischen Problems vorzeitig die Segel streichen. "Das war kein toller Tag", sagte der amtierende Champion. "Aus irgendeinem Grund konnte ich bei einem Boxenstopp den ersten Gang nicht einlegen. Ich weiß nicht, ob das etwas mit dem blockierten Gas zu tun hatte, aber das war am Ende der Grund für das Aus."
Will Power erging es nur bedingt besser, der Australier musste sich mit dem 16. Platz zufrieden geben. Eine Zeit lang führte er das Rennen an, bevor Castroneves und Hinchcliffe bei Restarts an ihm vorbeizogen. Schlimmer war die Kollision mit JR Hildebrand, in dessen Folge sich Power einen Reifenschaden zuzog und die Box ansteuern musste. Kurz danach endete sein Rennen in der Streckenbegrenzung. Außerdem erwischte es Dario Franchitti, der in der 18. Runde wegen zu kalter Reifen in die Mauer einschlug und das Rennen beenden musste.
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