Helio Castroneves hat das zehnte Saisonrennen der IndyCar Serie vor Takuma Sato und Will Power gewonnen. Auf dem Flugplatz von Edmonton fuhr der Brasilianer vom fünften Startplatz bis an die Spitze nach vorne und überquerte die Ziellinie nach 75 Runden mit 0,9326 Sekunden Vorsprung vor Sato. Power, der nur von von Platz 17 ins Rennen ging, folgte mehr als fünf Sekunden dahinter. Ryan Hunter-Reay, der Führende in der Gesamtwertung, kam als Siebter ins Ziel.
In der Startphase sorgte zunächst Lokalmatador Alex Tagliani für Jubel bei den Zuschauern. Der Kanadier bremste sich bereits in der ersten Kurve an Ryan Briscoe, der daraufhin bis auf den fünften Platz durchgereicht wurde, vorbei auf die zweite Position und attackierte eine Runde später an gleicher Stelle Pole-Mann Dario Franchitti - wieder mit Erfolg.
Während Hunter-Reay und Power nach ihren Strafversetzungen langsam aber sicher weiter nach vorne kamen, verwaltete Tagliani die Führung. Der Vorsprung auf Franchitti pendelte sich bei rund eineinhalb Sekunden ein, wurde dann aber langsam größer und betrug zwischenzeitlich knapp drei Sekunden, bevor Franchitti wieder näher heran kam. Auch Sato, der auf Rang drei unterwegs war, ließ sich nicht abschütteln.
Nach einem Renndrittel kam das Spitzentrio gleichzeitig in die Boxengasse, um Reifen zu wechseln und Sprit zu fassen. An der Reihenfolge ändert sich zwar nichts, für Tagliani wurde die Luft aber richtig dünn, zudem mischte sich jetzt auch Castroneves als neuer Dritter in den Kampf um die Spitzenpositionen ein.
Entscheidung in der Boxengasse
Richtig spannend wurde es, als Franchitti einen ersten Angriff startete, Tagliani aber direkt kontern konnte. Castroneves nutzte den Schwung und schnappte sich Franchitti und reihte sich auf dem zweiten Platz ein. Einige Runden später verlor der amtierende Meister eine weitere Position, als Sato den dritten Rang übernahm.
Spannend wurde es erst wieder, als Castroneves in Runde 51 zu seinem zweiten Stopp und die Boxengasse abbog. In der folgenden Runde schaffte es der Brasilianer, sich den nötigen Vorsprung herauszufahren, um vor Tagliani zu gelangen, der eine Runde später zum Service an die Box kam. Der neue Führende konnte sich in den folgenden Runden sogar etwas von Tagliani absetzen, wenig später auch von Sato, Power und Graham Rahal überholt wurde.
In einem Rennen ganz ohne Zwischenfälle und Gelbphasen wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig spannend. Während Power auf Rang drei schon fünf Sekunden zurücklag, wurde Sato in den Rückspiegeln von Castroneves immer größer. Anders als noch in Indianapolis, als er in der letzten Runde mit Franchitti kollidierte, riskierte Sato diesmal nicht alles - und gab sich am Ende mit dem zweiten Platz zufrieden.
Hinter Power, Rahal, Tagliani und Franchitti kam Tabellenführer Hunter-Reay nach drei Siegen nur auf den siebten Platz. Die Top-10 komplettierten Briscoe, Justin Wilson und Scott Dixon. Rubens Barrichello musste sich nach einer guten Anfangsphase, in der er zwischenzeitlich auf Platz sechs lag, mit dem 15. Platz begnügen.
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