Es war die letzte und meist diskutierteste Szene des Monaco-GP. Michael Schumacher überholte Fernando Alonso in der letzten Kurve - nachdem das Safetycar in die Box abgebogen war - und kassierte damit den sechsten Platz des Spaniers. Für Alonso stand nach dem Rennen aber fest, dass Schumacher für dieses Manöver eine Strafe bekommen wird.

"Das Rennen war sehr gut und am Ende habe ich ein gutes Gefühl. Als ich Michael sah, hat mir das Team übers Radio mitgeteilt, dass man nicht überholen darf. Es wird noch besser, wenn sie Michael dafür bestrafen. Wir werden so oder so gewinnen", erzählte Alonso spanischen Reportern. Tatsächlich bekam der Deutsche von der FIA eine 20-Sekunden-Strafe aufgebrummt, wodurch er auf Rang 12 zurückfiel.

Alonso wollte selbst in der letzten Runde Lewis Hamilton attackieren, doch das Team meinte, es sei strikt verboten. Ungeachtet des Last-Minute-Überholmanövers zeigte der Spanier ein brillantes Rennen. Aus der Boxengasse gestartet, holte er trotzdem Punkte. "Wir hatten ein gutes Rennen. Es gab zwei Schlüsselpunkte, die wir besprochen haben. Zum Einen die sechs langsamen Autos, die wir auf der Strecke überholen mussten und zum Anderen die Strategie, mit der wir versuchen mussten, so viele Autos wie möglich zu überholen. Beide Sachen haben sehr gut funktioniert", verriet Alonso.

In der Fahrerwertung liegt der Ferrari-Pilot nun fünf Punkte hinter Leader und Monaco-Sieger Mark Webber, allerdings müsse laut Alonso Ferrari zulegen, um Red Bull noch abfangen zu können. "Wir haben weniger Punkte als wir haben sollten. Darum führen wir auch nicht die WM an. Aber auch bei der Konkurrenz lief es nicht immer wie gewollt. Hamilton und Mercedes GP liegen hinter uns, nur Red Bull liegt vor uns", sagte Alonso.

"Unter normalen Umständen ist Red Bull unschlagbar, aber sie hatten auch schon einmal Pech. Das ist eine gute Nachricht für uns. Aber wir müssen auch realistisch bleiben und uns verbessern. Wir müssen im Qualifying schneller werden und wir müssen Rennen gewinnen. Hoffentlich passiert das bald", fuhr er fort.