Der Andrang war groß, 15 Teams haben sich laut Angaben des Weltverbandes bei der FIA um einen Startplatz für die Formel-1-Saison 2010 beworben. Seit Freitag steht fest: Manor GP, Campos GP und USF1 haben sich durchgesetzt. Alle drei treten mit Motoren von Cosworth an. Wir verraten, wer hinter den drei neuen Formel-1-Teams steckt.
USF1 Das Team meldete noch vor der Bekanntgabe einer möglichen Budgetgrenze Interesse an einem F1-Einstieg an. Ken Anderson und Peter Windsor planen angeblich schon seit einigen Jahren, mit ihrem US-Team einzusteigen. Als Basis dient die NASCAR-Hochburg Charlotte. Dort sollen bereits erste CFD-Zeichnungen des neuen Autos existieren. Nach der Bestätigung durch die FIA soll nun noch mehr Personal rekrutiert werden. Das Ziel ist es, das Auto gegen Ende 2009 fertig zu haben. Die Finanzierung soll angeblich felsenfest stehen.
Campos GP Der Spanier Adrian Campos fuhr 1987 und 1988 selbst für Minardi in der Formel 1. Nach seiner aktiven Karriere gründete er seinen eigenen Rennstall Campos GP, der unter anderem in der GP2 an den Start ging. Ende 2008 verkaufte Campos sein GP2-Team an Alejandro Agag, der es in Barwa Addax umbenannte. Campos behielt jedoch sein spanisches F3-Team und plante den Einstieg in die Formel 1. Die Finanzierung des Projekts sei langfristig abgesichert und mit dem GP2-Champion von 2008, Giorgio Pantano, macht sich bereits ein Fahrer Hoffnungen auf eine erneute Zusammenarbeit mit Campos, für den er bereits in der GP2 gefahren ist, allerdings nicht in seinem Meisterjahr. Das Team wird in Madrid stationiert sein, die technischen Anlagen bleiben jedoch in den Gebäuden von Campos Racing in Valencia. Dort steht auch eine Teststrecke vor der Haustür. Die Autos werden von Dallara gebaut.
Manor GP Manor Motorsport wurde 1990 vom ehemaligen Formelchampion John Booth gegründet. Das Team tritt in der britischen Formel Renault sowie der Formel 3 EuroSerie an. Im Laufe der Jahre fuhren Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Antonio Pizzonia in verschiedenen Nachwuchskategorien für den Rennstall. 2005 gewann der ehemalige Renault-Testfahrer Lucas di Grassi den Formel 3 Grand Prix von Macau für Manor. Im Jahr 2007 übernahm Teammanager Tony Shaw das Formel Renault Team von Booth. Seitdem betreibt Booth das F3-Team unter dem Namen Manor Motorsport und Shaw den Formel Renault Ableger als Manor Competition. Manor GP ist eine Koalition aus Manor Motorsport und Wirth Research. Der ehemalige F1-Teamboss Nick Wirth übernimmt die Rolle des Technischen Direktors. Teambesitzer ist John Booth.
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