In den kommenden Tagen wird Sergio Perez vermutlich viel Prügel ob seiner gewagten Manöver einstecken müssen. Kimi Räikkönen war jedenfalls nach dem Monaco GP stinksauer. Der Finne lag auf dem fünften Platz als ihn Pérez am Ausgang der Tunnelpassage zu nahe kam. Perez selbst sah sich unschuldig. Man habe gesehen, dass man in der Hafenschikane überholen könne, wenn man sich den Raum lässt. "Ich habe Jenson [Button] und Fernando [Alonso] dort überholt. Unterm Strich muss man dem Gegner immer etwas Raum lassen", betonte der McLaren-Pilot.
Eben das habe Räikkönen nicht getan. "Er hat mir beim Kurveneintritt null Raum gelassen und hat mich in die Leitplanke gedrängt. Was hätte ich denn tun sollen? Wenn jemand einen Unfall hätte vermeiden können, ist es Räikkönen gewesen und nicht ich", so Pérez. Für den Lotus-Piloten ist ganz klar, Pérez der Schuldige. "Es ist nicht meine Schuld, wenn er von hinten angerast kommt. Pérez weiß einfach nicht, was er tut", stellte Räikkönen klar.
Lotus holte den Finnen danach zu einem umplanmäßigen Stopp herein, vermutlich wegen eines schleichenden Plattfußes. Räikkönen fiel daraufhin auf Platz 16 zurück, schaffte es aber sich in wenigen Runden auf Rang zehn zurückzukämpfen. Damit holte er in 23. Rennen in Folge Punkte und könnte schon im nächsten Rennen den Rekord von Michael Schumacher egalisieren - doch das tröstete Räikkönen in Monaco nur wenig.
Auch Niki Lauda geht mit dem Mexikaner hart ins Gericht: "Er fährt Grosjean-artig. Der muss mal vor die Stewards und mit denen ein ernstes Wort reden. So Rennen zu fahren geht nicht." Sergio Perez bräuchte eine Ermahnung, befindet der Mercedes-Aufsichtsrat. Perez hatte in der Hafenschikane gleich mehrfach aggressive Aktionen geritten, die daneben gingen. Nach seinem durchaus brillanten Manöver gegen Button schickte Perez an derselben Stelle mehrfach Gegner raus, bevor er mit Räikkönen kollidierte.
Fernando Alonso beschimpfte den Mexikaner nach dem Rennen als zu aggressiv. "Es ist okay, aggressiv zu fahren, aber man sollte dabei clever vorgehen. Es ist ärgerlich, wenn so jemand mitfährt und dich dann trifft. Vielleicht sollte man ihm eine runterhauen, dann versteht er es", lautete Räikkönens Kommentar.
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