Lotus ist die Überraschung der Saison. Kimi Räikkönen konnte das Auftaktrennen in Melbourne dank einer guten Strategie gewinnen und stand in China und Bahrain jeweils auf dem zweiten Platz. Lediglich in Malaysia lief es für die Truppe aus Enstone nicht rund, das Rennen ist aber bereits abgehakt. Doch auch die letzten beiden Rennen, in denen der Iceman jeweils 18 Punkte einfahren konnte, liefen nicht perfekt. In China sorgte nach einem schwachen Start eine Kollision mit Sergio Perez für einen Schaden am Lotus des Finnen, in Bahrain war der neunte Startplatz ein Handicap.
Die Formel-1-Welt fragt sich, was für die Lotus-Mannschaft und im speziellen für Kimi Räikkönen möglich gewesen wäre, wären beide GP-Wochenenden problemlos verlaufen. "Zeitweise schien Sebastian Vettel in Bahrain unschlagbar, aber Kimi ist ein großartiger Champion und wenn er in den ersten zwei Startreihen gestanden wäre, dann hätte er Vettel zweifellos die ganze Zeit über unter Druck setzten können. Vor allem zu Rennende, als seine Pace wirklich stark war", meint Davide Valsecchi, der die Rennen der Lotus-Piloten in seinem Job als dritter Fahrer genau beobachtet. "Wenn man einen Fahrer wie Kimi im Team hat und ein Auto, das so gut ist wie der E21, dann ist es immer möglich", so der Italiener.
Bei Räikkönens Teamkollege Romain Grosjean platze in Bahrain endlich der Knoten. Nach schwachen Leistungen in den ersten drei Saisonrennen pilotierter er seinen Lotus von Startplatz elf noch auf den dritten Rang im Rennen und komplettierte das Doppel-Podium für die Mannschaft von Eric Boullier. "Ich bin zuversichtlich, dass er den Rest des Jahres deutlich näher an Kimi dran sein wird", glaubt Valsecchi. "In Bahrain ist er ein perfektes Rennen gefahren, hat gute Überholmanöver gezeigt und eine starke Pace an den Tag gelegt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass er noch mehrere Resultate wie in Bahrain einfährt."
Für den GP2-Champion des letzten Jahres wird sich in Barcelona ein deutlicher Trend abzeichnen, wie die restliche Saison verlaufen wird. Schließlich steht mit dem Circuit de Catalunya nicht nur eine repräsentative Strecke bevor, die Teams werden auch jede Menge Updates mitbringen und es wird sich zeigen, welche Teile funktionieren und welche nicht. Welche Updates konkret am Lotus zu erwarten sind, wollte er bei Crash.net noch nicht verraten. "Ich glaube, das Team wäre nicht glücklich, wenn ich unseren Gegnern die Chance gebe, herauszufinden, was wir geplant haben." Das Ziel für die beiden Lotus-Piloten ist laut Valsecchi klar: "Wir erwarten, um das Podium mitzufahren. Und ich glaube, das ist ein mehr als realistisches Ziel."
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