Du bist nach dem Podium in Shanghai sicher bestens gelaunt?
Kimi Räikkönen: Das Wochenende war ziemlich okay, aber wir haben nicht gewonnen und die Saison ist noch nicht alt, daher feiern wir noch nicht allzu viel.
Wie sehen deine Gedanken vor dem Rennen in Bahrain aus?
Kimi Räikkönen: Das Rennen letztes Jahr war für uns als Team natürlich gut. Es war mein erstes Podium für Enstone und wir konnten das ganze Rennen über gut kämpfen. Wir haben im Qualifying gepokert und das hat sich für uns nicht ausgezahlt. Wir haben es nicht in die Top-10 geschafft, aber es ist uns gelungen, im Rennen gut mit den Reifen hauszuhalten, und wir haben letzten Endes um den Sieg gekämpft, was immer gut ist.
Du hast letztes Jahr mit Sebastian Vettel um den Sieg gekämpft. Wenn du zurückblickst, fällt dir dann etwas ein, was du hättest anders machen können, um an ihm vorbei zu gehen?
Kimi Räikkönen: Ich hätte versuchen können, ihn auf der anderen Seite zu überholen! Ich hatte nur einen Versuch und ich habe mich für die falsche Seite entschieden. Danach konnte ich nicht mehr zurückschlagen und der zweite Platz war immer noch ein ziemlich gutes Ergebnis, aber es ist immer besser, ganz oben auf dem Podest zu stehen.
Sand so weit das Auge reicht
Wie beurteilst du den Kurs in Sakhir?
Kimi Räikkönen: Ich mag ihn. Ich hatte dort ein paar schöne Rennen und habe gute Punkte eingefahren, auch wenn ich nie gewonnen habe. Er ist etwas anders als andere Kurse, auf denen wir fahren, und es ist ganz nett, da draußen im Sand zu sein! Egal, wo man sich auf der Strecke umsieht, man entdeckt immer Sand in der Ferne und man bemerkt es auch im Paddock. Ich habe auf diesem Kurs nie gewonnen, vielleicht werde ich das dieses Jahr ändern.
Wie schwierig ist es, das Auto für Bahrain so hinzubekommen, wie du es gerne möchtest?
Kimi Räikkönen: Es ist nicht einfach, ein gutes Setup zu finden, da sich die Strecke im Verlauf des Wochenendes verändert und auch der Wind manchmal die Balance des Autos beeinträchtigen kann. Es ist einer der Orte, an denen es schwieriger ist, das Auto genau richtig hinzubekommen, aber wenigstens muss man sich nicht oft Gedanken über Regen machen!
Ist das Potential für ein weiteres gutes Ergebnis vorhanden?
Kimi Räikkönen: Abgesehen von Malaysia hatten wir dieses Jahr gute Rennen, aber auf der anderen Seite waren es nur drei Rennen, daher ist es zu früh, etwas zu sagen. Nur weil wir hier letztes Jahr ein gutes Ergebnis hatten, heißt das nicht, dass Bahrain auch dieses Jahr gut für uns sein wird. Wir müssen bei jedem Rennen versuchen, unser Bestes zu geben und ein paar Punkte sammeln, damit wir uns im Kampf halten. Wenn alles zu unseren Gunsten läuft, dann wird es wieder ein gutes Ergebnis. Nichtsdestotrotz macht es keinen Sinn, im Vorhinein etwas zu versprechen. Wir reden hier von Motorsport und es kann alles passieren.
Wie hat sich der zweite Platz in China angefühlt?
Kimi Räikkönen: Der zweite Platz war nicht ganz das, was wir wollten, aber unter den Umständen war es das bestmögliche Ergebnis. Ich war nicht zu 100 Prozent glücklich, weil wir nicht gewonnen haben, aber es ist, wie es ist und nach dem schlechten Start und dem Vorfall mit Sergio [Perez] war der zweite Platz ein gutes Ergebnis.
Denkst du, dass du zukünftig die Karosserie deines Auto modifizieren wirst?
Kimi Räikkönen: Es ist unglücklich, wenn einem ein langsameres Auto derart im Weg steht und man weiß nie, ob es nicht wieder passieren kann. Natürlich ist das Auto nicht so entworfen worden, sonst würden wir es ja immer so fahren, aber ich war überrascht, wie gut es immer noch war. Wir hatten natürlich ein paar Probleme mit Untersteuern und einige andere Probleme beim Handling, aber wir mussten damit leben und die Pace war noch ziemlich in Ordnung.
Die Reifen scheinen wieder ein Gesprächsthema zu sein. Was denkt Kimi Räikkönen darüber?
Kimi Räikkönen: Man kann auf diesen Reifen pushen, aber es ist nie perfekt. Man kann nicht immer 100 Prozent pushen. Sie sind im Qualifying sehr gut und bieten guten Grip, also kommt es auf einen selbst an und man muss im Rennen etwas mehr auf sie achten. Es ist nicht wirklich anders als letztes Jahr - jedenfalls für uns - daher verstehe ich nicht wirklich, warum sich die Leute beschweren.
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