Bruno Senna hielt sich für den Unfall mit Sebastian Vettel kurz nach Beginn des Rennens in Brasilien unschuldig. Der Williams-Pilot und der nunmehr dreifache Weltmeister waren in Kurve vier kollidiert, Senna war innen, Vettel außen. Für den Brasilianer war das Rennen danach vorbei, der Red-Bull-Pilot wurde umgedreht, konnte aber weiterfahren und nach einem dramatischen Rennen mit Platz sechs den Titel feiern.
Senna glaubte, Vettel hatte ihn einfach nicht gesehen, als er von außen in die Kurve kam und es Kontakt gab. Der Lokalmatador hatte zu dem Zeitpunkt mit Paul di Resta gekämpft und schien drauf und dran, sich durchzusetzen. "Es war ein toller Start und ich hatte in Kurve vier hinein guten Drive gegen Di Resta. Leider war Sebastian außen und lenkte Richtung Scheitelpunkt. Offensichtlich hat er mich nicht gesehen und traf mich recht heftig. Ich drehte mich und wurde von Perez getroffen. Das war nicht das Ende des Brasilien Grand Prix, das ich mir vorgestellt habe, aber manchmal passiert das im Rennsport", sagte Senna.
Das wird Ayrton erzählt
Vettel hatte die Situation etwas anders erlebt und war nicht gerade amüsiert darüber, dass er mit einem stark beschädigten Auto eine Aufholjagd starten musste. "Ayrton Sennas Friedhof ist ja in Sao Paulo, ich muss ihm mal erzählen, was sein Neffe gemacht hat. Das war extrem schade, weil ich viel Boden verloren habe, ich einen Schaden hatte und die Pace weg war", meinte er. Neben Schäden an der Verkleidung hatte der Auspuff von Vettels RB8 noch einen Riss. Da die Gefahr bestand, dass dadurch eine Überhitzung an Verkleidung oder Reifen auftreten könnte, musste er das Mapping des Motors umstellen, damit der Auspuff so kühl wie möglich blieb.
Das kostete einiges an Leistung und aufgrund der Verkleidungs-Schäden war der Abtrieb auch nicht mehr ideal. "Der Regen hat uns dann geholfen. Wir waren im Nassen stark, es war nicht so, wie alle gesagt haben", meinte er. Schwer genug hatte er es dennoch, immerhin lief es auch an der Spitze eher gegen ihn, etwa als Nico Hülkenberg und Lewis Hamilton kollidierten, der Brite dadurch ausfiel und der Deutsche erst Boden verlor und dann nach einer Durchfahrtsstrafe hinter Fernando Alonso lag. "Ich weiß nicht, was mit Lewis war. Hätte, Wenn und Aber interessiert aber nicht, mir fällt jetzt ein großer Brocken vom Herzen."
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