Nach seinem glorreichen Sieg in Abu Dhabi waren die Erwartungen an Kimi Räikkönen in Austin sehr hoch, doch das Ergebnis war nur der fünfte Rang und ein mäßig zufriedener Finne. "Es war ein ordentlicher Tag für uns, aber kein leichter", fiel sein Fazit aus. Eigentlich hatte sich der Lotus-Pilot auf die fünfte Startposition qualifiziert, musste aber aufgrund der Strafversetzung seines Teamkollegen Romain Grosjean von der ungeliebten vierten, und damit dreckigen Seite starten.
Das kostete gleich am Start einige Positionen, was durch eine Berührung mit Nico Hülkenberg in der zweiten Kurve nicht besser wurde. Im Anschluss arbeitete sein E20 zwar gut und er konnte wieder einige Plätze aufholen und sogar zur Gefahr für Fernando Alonso werden, dann machte ihm aber das Wetter einen Strich durch die Rechnung. "Als es wolkig wurde, wurde es leider zu kalt, daher hörten die Reifen auf, richtig zu arbeiten", analysierte der Finne.
Dieses Problem und ein ziemlich langer Boxenstopp ließen McLaren-Pilot Jenson Button immer näher aufschließen. Nach einem rundenlangen Duell konnte Räikkönen dem weich bereiften Briten nichts mehr entgegensetzen und musste die vierte Position schließlich aufgeben. Durch die gewonnenen 12 Punkte konnte er aber zumindest in der Gesamtwertung seine Position stabilisieren. "Ich bin immer noch Dritter in der Weltmeisterschaft und wir werden alles tun, um diese Position bis zum Ende zu behalten."
Immerhin Punkte
Romain Grosjean musste das Rennen durch seine Strafversetzung von deutlich weiter hinten als sein Teamkollege starten und drehte sich nur wenige Runden später zudem noch in Kurve 19 von der Strecke. Doch wenngleich der Schweizer diesen Fehler als sehr frustrierend beschrieb, brachte ihn sein damit verbundener früher Reifenwechsel noch bis zur siebten Position nach vorne. "Ich konnte mich von dort, wo ich war, sehr gut zurückkämpfen", fand Grosjean noch Positives. Seinen Kampf mit Teamkollege Räikkönen am Ende verbuchte er ebenfalls darunter. "Ich machte so viel Druck, wie ich konnte, daher war ich glücklich, noch einige Punkte für das Team geholt zu haben."
Teamchef Eric Boullier musste zugeben, dass das Rennen in Austin natürlich nicht so gut verlief wie zwei Wochen zuvor in Abu Dhabi. Dennoch war der Franzose mit zwei Autos in den Punkten recht zufrieden. "Der erste Teil des Rennes weckte einige Erwartungen, dass wir in der Position sein könnten, um in den Kampf um ein besseres Ergebnis einzugreifen, aber das Rennen hat sich nicht in diese Richtung entwickelt", musste der Teamchef feststellen, der erkannte, dass gegen Red Bull, Ferrari und McLaren einfach kein Kraut gewachsen war.
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