Nachdem Kimi Räikkönen bereits in Korea das neue Coanda-System im Rennen einsetzte, wurde es nun in Indien auch an Romain Grosjeans Boliden angebracht. Um die Wirkung des Systems zu verbessern, wurden zudem rund um den Auspuff neue Karosserieteile montiert. Am Ende des Freitags konnte Lotus noch nicht bestätigen, ob die Teile an den Autos verbleiben werden. Räikkönen testete zudem einen neuen Frontflügel, der an beiden Autos am Wochenende eingesetzt werden soll. Nicht zufrieden war das Team mit der Pace auf den harten Reifen, die Pace auf den weichen sei jedoch gut.
Räikkönen konnte sich vom ersten zum zweiten Freien Training von Position zehn auf Rang fünf steigern. Es sei für ihn einfacher gewesen, die Strecke in Korea zu lernen, gestand der Finne nach seinen ersten Ausfahrten auf dem Buddh International Circuit. "Es ist immer schön, an neue Orte wie diesen zu kommen - ich fahre schon seit vielen Jahren und dann fährt man irgendwann nur noch an die gleichen Orte, also ist es gut, wenn man an einen neuen Ort und an eine neue Strecke kommt", erklärte Räikkönen. "Sicherlich können wir uns noch über eine Runde verbessern, aber ich denke, wir sind nicht weit weg von unserem maximalen Speed. Natürlich hoffe ich, dass wir schneller sind als McLaren. Unser Auto funktioniert gut, vor allem auf den weichen Reifen, aber mit den harten war es schwieriger, Grip zu finden."
Potential für eine gute Show
Romain Grosjean verbesserte sich vom Vormittag zum Nachmittag um sechs Positionen auf Rang neun. "Es war sehr schwierig, das Auto abzustimmen, da die Strecke sich über den Tag stark entwickelt hat - von null Grip am Morgen hin zu viel mehr Grip am Nachmittag", berichtete er. Dennoch habe das Team gute Fortschritte erzielt und wolle sich über Nacht weiter verbessern. Auch dem Franzosen fiel es nicht ganz so leicht, sich mit der Strecke in der Provinz Greater Nodia anzufreunden. "Es gibt ein paar blinde Kurven und einige schnelle Passagen, in denen man keine Fehler machen will. Hoffentlich bekommen wir unser Auto für das Qualifying richtig zusammen und erreichen morgen das, was wir wollen", ließ er sich nicht in die Karten blicken.
Chefrenningenieur Alan Permane lobte seine Fahrer jedoch für die schnelle Anpassung an eine weitere neue Strecke. Die fehlende Pace auf den harten Reifen hofft er durch eine Untersuchung der Reifentemperaturen und des Reifendrucks zu finden. "Unser Auto sieht auf dem weichen Reifen sowohl bei wenig als auch bei viel Sprit sehr wettbewerbsfähig aus. Es wäre schön, wenn wir im Qualifying weitere zwei oder drei Zehntel aus dem Auto herausquetschen könnten, aber wir sind nichtsdestotrotz zuversichtlich, dass wir das Potential für eine gute Show morgen haben", meinte er.
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