Sebastian Vettel verliert seinen zweiten Platz beim Großen Preis von Deutschland. Die Rennleitung belegte den Red-Bull-Piloten nachträglich mit einer 20-Sekunden-Strafe. Somit rutscht der amtierende Weltmeister runter auf Platz fünf. Kimi Räikkönen erbt stattdessen Vettels Platz auf dem Podest.
Jenson Button schließt das zehnte Rennen des Jahres demnach als Zweiter ab. Die Rennstewards entschieden, dass Vettels Überholmanöver gegen Jenson Button illegal war. "Car 1 verließ die Strecke und hatte einen Vorteil, als es wieder drauf fuhr", heißt es in der offiziellen Erklärung. "Regelbruch von Artikel 20.2 des Sportlichen Reglements der FIA. Durchfahrtstrafe nach dem Rennen gemäß Artikel 16.3 (20 Sekunden auf die abgelaufene Rennzeit) verhängt."
Zwei Runden vor Schluss hatte der Heppenheimer bei seinem Heimspiel den McLaren-Piloten in der Haarnadel überholt, verließ dabei allerdings die Strecke. Kurz nach Rennende war sich Red Bull keiner Schuld bewusst, doch die Stewards entschieden anders. Alex Wurz hatte Verständnis für Buttons Reaktion. "Natürlich hat sich Button beschwert, das würde jeder so machen", sagte er bei Motorsport-Magazin.com. "Anhand der Daten erkennt man, ob Sebastian einen Vorteil hatte", erklärte Wurz.
Vor der Bekanntgabe der nachträglichen Strafe hatte Vettel bei Motorsport-Magazin. noch sein Überholmanöver gegen Button beschrieben und gesagt, dass er den McLaren-Piloten nicht gesehen habe. "Seine Hinterreifen waren ziemlich am Ende gegen Schluss des Rennens und mir war klar, dass ich ihn knacken werde", erklärte Vettel. "Die Frage war dann eher wann als wo und ich habe auf der Bremse meine Chance gesehen. Er hat dann etwas aufgemacht, war auf der inneren Seite, ich habe ihn nicht gesehen, wollte aber nicht zu wenig Platz lassen. Daher habe ich mich entschieden, aufzumachen, ich ging auf die äußere Seite der Strecke, wo die rutschigeren Werbebanner aufgemalt sind und ich glaube, man sah es, er hatte keine Traktion mehr und ich konnte trotzdem noch davor bleiben."
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