Regen am Freitag ist nie eine gute Sache für die Formel-1-Teams, doch vor allem Lotus dürfte sich besonders über das regnerische Wetter in Hockenheim geärgert haben. Das Team testete zum Auftakt des Deutschland GP ein neu entwickeltes DR-System, das sich wohl an das DRS von Mercedes anlehnt. Doch auf nasser Strecke hielten sich die Erkenntnisse nach zwei Trainings in Grenzen. "Wir haben heute nicht viel gelernt", räumt Kimi Räikkönen ein. "Wir haben ein paar neue Dinge ausprobiert, aber wir benötigen mehr Streckenzeit."

Räikkönen spulte am Freitag insgesamt 36 Runden ab und landete im Zeitentableau auf den Plätzen 15 und 10. Auffällig: Der Finne fuhr im Verlauf der beiden Sessions immer wieder für Einstellungsarbeiten an die Box. "Wir haben neue Teile, da muss man verschiedene Dinge probieren", wollte sich der Iceman gewohntermaßen nicht in die Karten schauen lassen. "Bei uns herrscht kein Frust wegen des Wetters", so Räikkönen. "Das ist für alle gleich. Wir können eben nicht einfach den Regen abstellen und die Sonne scheinen lassen. Es war ein normaler Freitag."

Lotus wartet als einziges Top-Team unterdessen noch immer auf den ersten Saisonsieg. Räikkönen hatte keine direkte Erklärung parat, warum es bislang noch nicht klappen wollte, doch eines konnte er ausschließen: "Das hat nichts mit Pech zu tun. Es ist kein Glück oder Pech, wenn etwas nicht richtig läuft - dann haben wir einen Fehler gemacht. Man macht immer kleine Fehler, das ist Teil des Spiels. Ich kann mich noch verbessern und das Team kann es auch - so läuft es eben. Nach den Rennen ist es immer einfach zu sagen, 'Das hätte man besser machen können', aber aus Fehlern lernt man."