Lotus kann mit dem Rennen in Silverstone durchaus zufrieden sein, will jedoch mehr. Kimi Räikkönen beendete den Großbritannien GP als Fünfter, Teamkollege Romain Grosjean als Sechster. Damit hält das Team Rang drei in der Konstrukteurs-Wertung, nur acht Punkte hinter Ferrari. Dennoch wäre wohl mehr drin gewesen, wenn alles zusammengepasst hätte.
Kimi Räikkönen bemängelte die erste Runde, in der er Positionen verlor, die für das Rennen entscheidend waren. "Wenn ich einen besseren Start gehabt hätte, dann hätte ich ein besseres Ergebnis einfahren können. Meine ersten Kurven waren ziemlich okay, aber ich musste den Autos vor mir Platz lassen und bin auf den Kerb innen in der Kurve gefahren. Dadurch habe ich einen Platz verloren und wurde nach außen getrieben", berichtete Räikkönen. "Das ist Racing, und manchmal zahlt man einen höheren Preis, als man es in der ersten Runde erwartet."
Zu diesem Zeitpunkt ahnte Räikkönen noch nicht, welche Bedeutung diese Positionsverluste im Ziel haben würden. "Wenn ich beim Start vor Mark [Webber] geblieben wäre, wäre es ziemlich interessant gewesen, zu sehen, wo er angekommen wäre, aber dann hat mich auch Lewis [Hamilton] überholt. Ich habe mich zurückgekämpft. Unser Auto war stark, besonders auf den harten Reifen", meinte Räikkönen, weshalb das Team bei ihm auch auf zwei Stints auf den harten Pneus setzte.
"Wir hatten wieder ein gutes Rennen", freute sich Teamchef Eric Boullier trotz der verpassten Chancen. "Wenn wir bessere Ergebnisse einfahren wollen, dann müssen wir unsere Startpositionen verbessern", gab er das Ziel für den Deutschland GP aus. "Als Team hatten wir gute Strategien, unser Auto war schnell und konstant. Die Positionen fünf und sechs brachten uns wichtige Punkte ein", hielt er fest. "Wieder war unser Auto auf einem anderen Kurs unter verschiedensten Bedingungen stark", betonte Boullier. "Uns fehlt noch etwas, damit wir das letzte Puzzleteil finden, aber das ist ein angenehmer Frust."
James Allison, Technischer Direktor bei Lotus, betonte jedoch, dass es ermutigend sei, selbst mit nicht gerade vielversprechenden Startpositionen ein Ergebnis einfahren zu können, mit dem das Team den dritten Platz in der Hersteller-Wertung halten kann. "Ich denke, wir werden in der zweiten Hälfte der Saison nur noch stärker sein, und wenn im Qualifying und im Rennen alles glatt läuft, dann werden wir eine Kraft sein, mit der man rechnen muss", warnte er die Konkurrenz.
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