Barcelona war dein zweites Podium in Folge für das Team; wie war es aus deiner Sicht?
Kimi Räikkönen: Ehrlich gesagt, war ich etwas enttäuscht. Ich erwartete uns speziell zu Anfang etwas stärker im Rennen. Im letzten Stint waren wir sehr gut, aber es war zu spät. Wir waren nicht schnell genug und das war der Grund, warum wir nicht um den Sieg kämpfen konnten. Zum Ende hin zeigten wir aber, dass wir über guten Speed verfügen.
Am Ende bist du geflogen - gab es mehr, was du hättest machen können, um Fernando noch abzufangen?
Kimi Räikkönen: Unsere Strategie war es, am Ende des Rennens schnell zu sein, was gelungen ist. Wenn du in dieser Situation bist, wünschst du dir, das Rennen würde etwas länger dauern. Wenn es allerdings länger gewesen wäre, hätten die anderen Teams auch andere Strategien benutzt. Ich machte so viel Druck, wie ich konnte, und beinahe 20 Sekunden aufzuholen, fühlte sich gut an. Gleichzeitig bleibt auch ein etwas enttäuschtes Gefühl, da du mit ein paar Runden mehr um den ersten Platz hättest kämpfen können. Aber das ist Racing und zumindest konnten wir gute Punkte sammeln. Wir bewegen uns in die richtige Richtung.
Du warst bereits Zweiter und Dritter; hast du das Gefühl, ein Sieg steht ins Haus?
Kimi Räikkönen: Bereits zwei Mal auf dem Podest gestanden zu haben, ist gut. Unglücklicherweise landest du dort nicht immer. Wenn du eine Chance bekommst, musst du sie ergreifen, weil du nicht in jedem Rennen in der Lage sein wirst, um diese Position zu kämpfen. Hoffentlich können wir so weitermachen, wie wir es momentan tun und an einem bestimmten Punkt bin ich sicher, dass die Dinge exakt richtig funktionieren und wir dort sein werden. Bisher machten wir gute Fortschritte und das Auto war überall schnell.
Wie sind deine Aussichten in Bezug auf Monaco?
Kimi Räikkönen: Monaco ist etwas anders und es ist schwierig zu sagen, wie es ablaufen wird. Das Team leistete bisher gute Arbeit und wir haben immer noch Dinge zu erledigen und zu verbessern. Bisher funktionierte alles gut und ich bin glücklich darüber. Okay, wir sind insgesamt nicht zu 100 Prozent zufrieden, da wir nicht gewonnen haben, aber das ist normal und ich bin zufrieden mit dem Team.
Wie würdest du den Monaco Grand Prix genau beschreiben?
Kimi Räikkönen: Es ist sinnlos, Rennen in verschiedene Kategorien einzuteilen, weil für mich alle gleich wichtig sind. Nichtsdestotrotz gibt es kein Rennen, das mit Monaco vergleichbar wäre. Es gibt kein besseres Gefühl, als dort die Dinge ans Laufen zu bekommen. Das Rennen in den Straßen von Monaco ist wirklich unterschiedlich zu allen anderen; eine Herausforderung, auf die ich mich in jedem Jahr freue. Es ist sehr, sehr schwierig, beinahe unmöglich, ein sauberes Wochenende dort zu haben.
Du konntest 2005 in Monaco gewinnen - was war das für ein Gefühl?
Kimi Räikkönen: Ich habe bisher nur einmal zuvor alles richtig hinbekommen. Es gibt dir das größte Gefühl, hier zu gewinnen. Mein Sieg aus dem Jahr 2005 zählt zu meinen unvergesslichsten. Daher wäre ein erneuter Sieg etwas genauso Besonderes.
Was ist die Herausforderung hinter dem Lenkrad?
Kimi Räikkönen: Es ist so ein verwinkelter und enger Kurs. Du musst auf jedem Meter, den du hier schnell fährst, extra scharfsinnig und konzentriert sein. Eine schnelle Runde in Monaco beschert dir ein so gutes Gefühl. Da das Überholen hier in der Vergangenheit beinahe unmöglich war, kannst du das Rennfahren hier nur richtig genießen, wenn du an der Spitze bist.
Was kannst du zur Atmosphäre sagen?
Kimi Räikkönen: Monaco ist immer besonders. Es ist ein interessanter Platz, um dort hinzufahren, mit einer Menge Fans und Partys, die dort stattfinden - das wurde mir zumindest gesagt. Diese Atmosphäre ist mit nichts anderem zu vergleichen.
Wie gehst du das Wochenende an?
Kimi Räikkönen: Wir müssen uns auf das Qualifying konzentrieren. Für das Rennfahren ist dieser Ort schwierig, da es so eng ist und Überholen beinahe unmöglich. Obwohl wir KERS hatten, steckte ich 2009 hinter Rubens [Barrichello] fest und du konntest nicht überholen. Wir müssen sehen, wie die Reifen arbeiten und ob es irgendwelche guten strategischen Möglichkeiten gibt, aber das Wichtigste ist immer noch das Qualifying. Es ist schwierig einzuschätzen, wie gut die Autos in Monaco sein werden, da du die Charakteristik nicht simulieren kannst. Besonders nicht auf den Kursen, die wir in diesem Jahr bereits besuchten. Wir können sagen, dass der E20 bisher auf allen Strecken schnell war, daher können wir hoffen, dass er auch in Monaco schnell sein wird.
diese Formel 1 Interview