Der China Grand Prix bot jede Menge Action: wie war es aus deiner Position?
Kimi Räikkönen: Es war gutes Racing, aber im letzten Stint ging uns die Reifenleistung aus. Ich fühlte mich im Auto wohl und konnte gut pushen, aber am Ende verloren wir leider. Ich konnte im mittleren Teil des Rennens nicht an Felipe vorbeikommen und ich schaffte es nicht, Sebastian hinter mir zu halten, aber es ist trotzdem guter Speed im Auto.
Was passierte, als Sebastian an dir vorbeikam?
Kimi Räikkönen: Ich hatte ihn hinter mir gehalten, aber schließlich waren meine Reifen zu sehr abgenutzt, um ihn weiter dort zu halten. Ich wurde nach außen getragen und war auf den Marbles. Ich hatte auf diesem losen Zeug sehr wenig Traktion und weil es so eng war, kamen viele Autos an mir vorbei. Es war dann zu spät, um noch einen Stopp zu machen, also war es frustrierend. Es war die Strategie, die wir gewählt haben und ich hätte nicht um Platz zwei gekämpft, wenn wir auf drei Stopps gegangen wären. Vielleicht hätten wir einen längeren zweiten Stint fahren sollen, da das bei Romain funktioniert hat. Wir haben viel über die Reifen gelernt.
Bist du frustriert, dass die gewählte Strategie nicht funktioniert hat?
Kimi Räikkönen: Sie sah wie die beste für uns aus und sie funktionierte bei Romain. Wenn wir noch einmal die gleichen Informationen hätten, würden wir es wohl noch einmal so machen. Es funktionierte nicht, aber man weiß das nicht, solange man es nicht probiert hat. Wir werden es beim nächsten Mal besser wissen. Wir waren nahe dran, auf das Podest zu kommen. Wir schafften es nicht, das ist Racing.
Du hast im Rennen zeitweise Rad an Rad gekämpft. Wie war das?
Kimi Räikkönen: Das habe ich vermisst, als ich Rallyes fuhr und es tut gut, so gegen andere Autos zu fahren. Es war manchmal sehr knapp, aber man nennt das Racing, es ist also das, was man tut. Ich dachte, es muss im Fernsehen für die Zuseher ziemlich gut ausgesehen haben. Ich freue mich darauf, diese Saison öfter so zu fahren.
Das Team konnte das neueste Upgrade in Shanghai nicht ausreizen - wie frustrierend ist das als Fahrer für dich?
Kimi Räikkönen: Wir hatten viele Teile, es war aber am Freitagmorgen nass und am Nachmittag sehr kalt. Wir sind am Samstag Großteils zur alten Spezifikation zurückgegangen, da wir wussten, wie die funktioniert. Das Qualifying war OK, aber es gab eine etwas größere Lücke zur Pole, was nicht das war, was wir wollten. Wir haben unser Auto nicht schneller gemacht, wohingegen andere das mit ihrem schafften. Der E20 fühlt sich immer noch gut an, aber wir brauchen noch etwas mehr Speed. Hoffentlich finden wir den in Bahrain.
Was hältst du vom Bahrain International Circuit?
Kimi Räikkönen: Ich glaube nicht, dass er uns vor besondere Probleme stellen wird. Es dürfte wohl ziemlich heiß werden und unser Auto mochte es im Kalten nicht so, als wir in China waren. Also vielleicht liegt uns die Hitze mehr. Die Strecke hat eine Mischung aus Kurven und es macht recht viel Spaß, dort Rennen zu fahren. Es gibt einige Überholmöglichkeiten, schauen wir also, was passiert.
Es ist eine weitere Strecke, auf der du bereits auf das Podest fahren konntest...
Kimi Räikkönen: Ich habe einen zweiten und drei dritte Plätze in Bahrain, was OK ist. Es ist gut, dort zu fahren. Wir werden nicht wissen, wie stark das Auto ist, bis wir dort sind. Vielleicht bekommen wir die Upgrades am Auto ordentlich zum Laufen und wir können schneller sein als in China. Schauen wir.
Hast du die ersten drei Rennen genossen?
Kimi Räikkönen: Es ist nicht so anders, als es vorher war. Ich mag das Reisen nicht so sehr, da die ersten Rennen so weit von Zuhause weg waren, aber bald fahren wir in Europa. Wenn man an der Strecke ist und im Auto sitzt, weiß man, was zu tun ist, also ist das ganze andere Zeug egal. Wenn ich im Auto bin, fühlt es sich gut an und wir arbeiten alle daran, schneller zu werden.
Glaubst du, das Team kann in Bahrain ein starkes Ergebnis schaffen?
Kimi Räikkönen: Ein Podest sollte möglich sein und ich denke, das war es bei allen drei bisherigen Rennen. Wir wissen nicht genau, wie gut das Auto sein wird, bis wir dort sind, aber wir rechnen nicht mit Problemen.
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