Dass Kimi Räikkönen in den letzten zehn Runden des China Grand Prix enorme Probleme mit seinen Reifen hatte, sollte eigentlich jeder mitbekommen haben. Am Ende wurde es für den Finnen nach einer zuvor starken Fahrt nur der 14. Platz - da spielte es auch keine Rolle mehr, dass er lange Zeit von Felipe Massa aufgehalten wurde.
"Ich hing hinter ihm fest und kam einfach nicht vorbei, da ich an den wichtigen Stellen der Strecke nicht schnell genug war", fasst Räikkönen zusammen. "Selbst wenn ich es geschafft hätte, wäre das Ergebnis am Ende aber wohl kaum anders ausgefallen."
Teamdirektor Eric Boullier trauerte dem verpassten Spitzenresultat hinterher. "Natürlich ist es sehr frustrierend, wenn man zwölf Runden vor dem Ziel ein Auto auf dem zweiten und das andere auf dem fünften Platz hat. Leider waren wir mit unserer Strategie etwas zu aggressiv."
Nach Zweikampf mit Vettel war alles vorbei
Als man sah, dass sich viele Teams für drei Boxenstopps entscheiden, hat man schon mit einem Platz auf dem Podium gerechnet. "Doch wir haben den Reifenverschleiß nicht so hoch eingeschätzt", muss Boullier gestehen. "Bei Romain hat es gerade noch funktioniert, bei Kimi dagegen nicht."
Chefingenieur Alan Permane wird gemeinsam mit seiner Truppe jedenfalls einen genauen Blick auf die Daten werfen und so herausfinden, ob drei Stopps nicht vielleicht die bessere Wahl gewesen wären. "Als Kimis Reifen sich dem änderte näherten, ist er im Zweikampf mit Sebastian Vettel auch noch neben die Ideallinie gekommen und hat Gummiabrieb aufgesammelt. Das war eigentlich das Ende seines Rennens, in einer Runde hat er zehn Plätze verloren..."
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