Lotus hat seine Sachen in Barcelona vorzeitig einpacken müssen, nachdem das Team zum Auftakt der Barcelona-Testfahrten Probleme am Chassis des E20 entdeckte. Seitdem rätselt das Fahrerlager, wo genau das Problem liegt und ob vielleicht sogar ein neuer Crash-Test durchlaufen werden muss. "Das sind Spekulationen", betont Lotus-Pressesprecher Andy Stobart im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Wir geben nicht alle Details bekannt, das liegt eben in der Natur der Formel 1. Da wird immer viel spekuliert, das ist Teil des Spiels."
Das Problem habe etwas mit dem Chassis des Boliden zu tun, gibt Stobart also bewusst nicht viel Neues preis. "Es ist etwas, das Arbeiten an beiden Chassis erfordert und das kann man nicht in der Box machen", gewährt er zumindest einen kleinen Einblick. "Es wäre ja verrückt, alles hier in der Box zu reparieren, wo wir in Enstone so eine große und teure Fabrik stehen haben." Ursprünglich wollte Lotus das zweite Chassis einfliegen lassen, doch schnell stellte sich heraus, dass das Barcelona-Problem offenbar beide Bauteile betrifft.
Stobart versichert, dass das frühzeitige Aus in Jerez die Moral der Truppe nicht geschwächt hat, schließlich seien die ersten Testfahrten in Jerez sehr gut gelaufen. Aber was geht wohl in Kimi Räikkönen vor, der in Barcelona überhaupt nicht testen konnte? "Ich weiß nicht, was Kimi sagte", so Stobart. "Ich glaube nicht, dass Kimi allzu enttäuscht war, nicht zu testen, denn Testfahrten sind eine unbarmherzige Sache. Er hat jetzt ein paar zusätzliche Tage, um zu trainieren."
Ob Lotus auf Mercedes-Spuren wandelt und einen privaten Test mit dem E20 einschiebt, um die drei Tage Verlust zu kompensieren, weiß Stobart noch nicht, will es jedoch nicht ausschließen: "Ich bin mir sicher, dass sich das Team diese Frage stellen wird. Aber wir müssen erst einmal sehen, wie wir mit der Arbeit vorankommen." Immerhin ist er zuversichtlich, dass Lotus für die nächsten Testfahrten in Barcelona wieder bereit ist.
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