Mark Gillan hat dieser Tage stets einen Stift und ein Blatt Papier bei sich. Darauf macht er munter Häkchen. "Es ist ein langsamer Prozess", sagt er zu den Testarbeiten mit dem neuen Williams. "Aber wir müssen viele Häkchen setzen, bevor wir voll angreifen können."
Zu den Aufgaben an den ersten drei Testtagen in Jerez zählten auch Long Runs. "Im letzten Jahr waren wir nicht gut auf Long Runs, darauf müssen wir uns konzentrieren – Zuverlässigkeit und die Performance auf Long Runs. Das zählt für uns."
Mit den Ergebnissen vom Donnerstag ist Gillan in dieser Hinsicht sehr zufrieden. "Heute sind wir Long Runs gefahren und hatten keinerlei Probleme - das ist in diesem Geschäft äußerst selten und sehr zufriedenstellend, besonders mit Bruno [Senna], der heute das erste Mal im Auto saß."
Demnach sieht Gillan im FW34 definitiv einen Fortschritt im Vergleich zum Vorjahreswagen. Besonderes Lob gab es für den neuen Motorenpartner: "Der Renault-Motor ist sehr beeindruckend." Einer der größten Pluspunkte des Renault-Triebwerks sei die Kühlung. Dadurch könne sich das Team zu große Öffnungen im Bodywork ersparen. "Das ist für die Aerodynamik von Vorteil."
Ebenfalls Streicheleinheiten verteilte Gillan für seine beiden Fahrer, die noch nicht viel Formel-1-Erfahrung aufweisen. "Was ich in dieser Woche gesehen habe, bin ich sehr zufrieden mit unseren Fahrern", betonte er. "Nicht nur mit ihrer Leistung auf der Strecke, sondern auch mit ihrem technischen Feedback in den Meetings – das war sehr gut. Genau das ist wahnsinnig wichtig für unser Team, das sich im Neuaufbau befindet."
Natürlich mussten sich die Fahrer erst an das neue Auto gewöhnen und die Veränderungen zum Vorjahr verstehen. "Dennoch lernte Bruno heute den ganzen Tag dazu und wir waren sehr zufrieden mit ihm", fasste Gillan zusammen. "Sein Feedback war exzellent, sehr präzise und gab uns eine neue Perspektive. Es war sehr hilfreich – das Debrief dauerte doppelt so lange wie sonst."
diese Formel 1 Nachricht