Kimi Räikkönen ist fließende Übergänge von Asphalt auf Schotter und sogar Schnee gewohnt - das war in den vergangenen beiden Jahren in der WRC sein tägliches Brot. In der Formel 1 ist so ein Wechsel von der Strecke ins Kiesbett weniger hilfreich - dennoch wagte der Finne an seinem zweiten richtigen Testtag mit Lotus genau das zwei Mal.
"Ich kam in Kurve sechs weit nach draußen und versuchte, aus dem Kiesbett zurück zu kommen, aber die Kante des Kerbs war sehr hoch, so dass er den vorderen Unterboden beschädigte - das mussten wir reparieren", erklärte Räikkönen seinen Ausrutscher.
Davon abgesehen erlebte er einen guten Abschlusstag für seine Testwoche, ab Donnerstag übernimmt Romain Grosjean das Cockpit des E20. "Ich habe mehr oder weniger aus den beiden Tagen gemacht, was ich mir davon versprochen hatte", zog Räikkönen eine positive Bilanz. "Mein Ziel ist es, so viele Kilometer wie möglich zu sammeln. Das Auto fühlt sich auf Anhieb recht gut an und wir konnten es heute noch weiter verbessern."
Auch physisch hatte der Finne nach 117 Runden in Jerez keine Probleme. Nur der heftige Wind in manchen Kurven bereitete Räikkönen einige Probleme. "Die Bedingungen waren schwierig, gerade für die Reifen", erklärte er. "Hier funktionierten die Reifen gut, sobald sie im richtigen Fenster waren, das kann in Barcelona aber schon wieder ganz anders aussehen."
Auf seinen Short und Long Runs stellte Räikkönen zudem ziemliche Unterschiede zwischen den drei Reifenmischungen fest, die er benutzte. "Gerade bei den kühleren Temperaturen heute war es schwierig, sie zum Arbeiten zu bekommen." Sobald das allerdings der Fall gewesen sei, hätten die Reifen gut mit dem Auto harmoniert.
"Die Balance ist gut, das ist ermutigend aus Leistungssicht", bilanzierte Streckeningenieur Alan Permane. "Die Reifenspezifikationen funktionierten, wie wir es erwartet hatten - auch das ist ermutigend."
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