Seit heute sind die Spekulationen um Kimi Räikkönen beendet. Der Finne kehrt in die Formel 1 zurück und wird die kommenden zwei Jahre für Lotus Renault GP an den Start gehen. Der Finne wurde schon lange mit einem F1-Cockpit in Verbindung gebracht, allerdings mit Williams. Doch die Gespräche verliefen im Sand, angeblich weil man sich finanziell nicht einigen konnte und der Finne einen Anteil am Rennstall kaufen wollte.
Es könnte aber auch die schlechte Performance von Williams 2011 den Ausschlag gegeben haben, denn schon in seiner F1-Zeit erklärte Räikkönen: "Es ist nicht cool, schlechte Autos zu fahren." 2012 sitzt er nun bei Lotus Renault GP, das diese Saison zwar stark anfing, aber im Laufe des Jahres zurückfiel. Ob mit Räikkönen der Sprung zurück in die Top-10 gelingt, wird sich zeigen. Unumstritten ist Räikkönen noch immer einer der talentiertesten und schnellsten Fahrer der Welt.
Das hat sich auch nicht durch seine zweijährige Abstinenz und seinen Wechsel in die WRC geändert. Räikkönen-Fans und F1-Kollegen freuen sich über die Comeback-Nachricht, doch alles hat zwei Seiten. Auf den Finnen wartet eine harte Bewährungsprobe, denn ein Comeback in der Formel 1 ist kein Kinderspiel wie das Beispiel Michael Schumacher - immerhin siebenfacher F1-Champion - zeigt. Während seiner Abwesenheit hat sich vieles verändert: Pirelli ist neuer Reifenhersteller, DRS und KERS sind aufgetaucht genauso wie neue Rennstrecken.
Es gibt viel zu lernen und wie Schumacher wird auch Räikkönen Zeit brauchen. Einzig und allein seine Motivation könnte zu einem Problem werden. Der Finne betonte zwar bei seiner Verpflichtung, dass er hungrig wie nie zuvor ist, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich das schnell ändern kann, wenn die erwarteten Ergebnisse ausbleiben. Ein Grund, weshalb viele das Comeback von Räikkönen mit Skepsis betrachten. So mancher konnte schon im Vorfeld nicht verstehen, weshalb Räikkönen in den letzten Wochen zum beherrschenden Thema in der Boxengasse wurde.
Räikkönen selbst wird das nicht stören. "Es interessiert mich nicht, was andere Leute über mich denken", stellte der Finne schon früher klar. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Entscheidung in die Formel 1 zurückzukehren, richtig oder falsch war. Zumindest wir Journalisten dürfen uns freuen, denn Räikkönen ist immer für einen guten Spruch zu haben.
diese Formel 1 Redaktion