Mark Webber zeigte nach seinem Sieg in Silverstone deutlich, dass er nach wie vor verstimmt darüber war, dass Sebastian Vettel am Samstag bei einem nur mehr einmal vorhandenen Vorderflügel den Vorzug erhalten hatte, obwohl den verbliebenen bis dahin Webber gefahren war. Er meinte sogar, wenn er gewusst hätte, dass es so läuft, hätte er seinen neuen Vertrag nicht unterschrieben. Diese Spannungen spielen der Konkurrenz natürlich in die Hände, vor allem McLaren, wo man aber versucht, nicht zu sehr auf der Sache herumzureiten - nur ein wenig tut man es trotzdem.
"Ich weiß nicht, was dort los ist. Wir konzentrieren uns auf uns selbst. Ich denke, viele Leute wollen darüber spekulieren, wie es bei unseren Fahrern aussieht, aber da gibt es keine Geschichte - auch wenn da einige Leute eine draus machen wollen. Wir konzentrieren uns auf uns", sagte Teamchef Martin Whitmarsh und fügte scherzend hinzu: "Ich hoffe, es gibt bei allen Konkurrenten Streit und sie reiben sich auf, aber darauf darf man sich nicht verlassen. Wir müssen unser Auto verbessern und so die WM gewinnen."
Whitmarsh wusste aus eigener Erfahrung jedenfalls gut genug, dass es eine unnötige Ablenkung ist, wenn die Fahrer nicht zusammenarbeiten. Den Verlust des Titels 2007 machte er zum Teil auch daran aus, dass Lewis Hamilton und Fernando Alonso nicht mehr zusammenarbeiteten. "Man muss in solchen Fällen sorgfältig über seine Entscheidungen nachdenken. Das sind wettbewerbsorientierte Leute, sonst wären sie nicht da. Wenn sie meinen, etwas sei nicht fair, dann wird es Probleme geben. Wenn man zwei Fahrer im Team hat, die beide um die WM fahren, gibt es immer potentielle Spannungen. Wir hatten das bei uns öfter, es ist schwierig, aber bislang läuft es dieses Jahr gut bei uns."
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