Auch zu ehemaligen Kollegen wie Niki Lauda hatte er noch guten Kontakt. Lauda und auch Emerson Fittipaldi oder Jacky Stewart erwiesen Regazzoni am Donnerstag zusammen mit tausend Menschen in Lugano die letzte Ehre.
Trotz Behinderung war er auch immer noch im Rennsport aktiv. Dank spezieller Handgasvorrichtungen konnte er noch öfter an der Rallye Dakar und an anderen Rennen teilnehmen.
Nach einem Unfall beim US Grand Prix in Long Beach war Regazzoni querschnittgelähmt. Seiner Energie tat das aber nur wenig Abbruch.
Nach der Zeit bei Williams war er 1980 wieder im Ensign unterwegs (hier noch einmal das 1977er-Model), allerdings erlebte seine Formel-1-Karriere dort ihr Ende.
Er holte den ersten Sieg für den Rennstall von Frank Williams und erlebte damit einen zweiten Frühling in der Formel 1.
Regazzoni kam nach zwei schlechten Jahren zu dem jungen Williams-Team. Es sollte sich als keine schlechte Entscheidung herausstellen.
Auf den Ensign folgte 1978 der Shadow, mit dem Regazzoni aber auch nicht viel mehr erreichen konnte.
Nachdem er bei Ferrari von Carlos Reutemann ersetzt worden war, wechselte Regazzoni 1977 zu Ensign, wo er aber kein siegtaugliches Material bekam.
Bis Ende 1976 währte Regazzonis Formel-1-Partnerschaft mit den roten Rennern aus Maranello.
Er gewann zwar nur ein Rennen, holte aber 52 WM-Punkte und wurde Vize-Weltmeister hinter Emerson Fittipaldi.
1974 folgte dann die erfolgreichste Saison in der Laufbahn von Clay Regazzoni, nachdem er wieder zu Ferrari zurückgekehrt war.
Doch der Wechsel brachte nicht den gewünschten Aufschwung. Am Ende des Jahres standen gerade einmal zwei WM-Punkte und ein 18. Platz in der Fahrerwertung.
Nachdem er bei Ferrari nicht genügend Fortschritt sah, wagte er 1973 den Wechsel zu BRM, wo er sich mehr Erfolg erhoffte.
1972 brachte abermals einen siebten Platz in der WM für Regazzoni.
1971 gab es für den Schweizer nur einen Sieg beim Daily Mail Race of Champions. In der Formel 1 konnte er nicht gewinnen und landete am Jahresende auf Rang sieben in der Weltmeisterschaft.
Höhepunkt der Premierensaison war der erste Rennsieg, der ausgerechnet im Ferrari-Mekka Monza eingefahren wurde.
Regazzoni und Ferrari passten gut zusammen. Gleich auf Anhieb holte er den dritten Platz in der WM.
Und er kam gleich zu einer guten Adresse. Ferrari hatte sich Clay Regazzonis Dienste gesichert, nachdem man ja bereits Erfahrung mit ihm hatte, keine Überraschung.
Nach seinen guten Leistungen in den anderen Serien war es nur eine Frage der Zeit, wann er in die Formel 1 kommen würde. 1970 war es soweit.
Er sammelte schon früh eifrig Erfahrung und arbeitete sich Richtung Formel 1. Hier ist er bei einem Formel 2 Rennen 1969 in einem Ferrari zu sehen.
Regazzoni lebte den Rennsport und blieb ihm bis zu seinem Lebensende treu.
Am Donnerstag wurde Clay Regazzoni im engsten Familienkreis beerdigt. Zuvor nahmen rund tausend Menschen bei einem Gottesdienst von ihm Abschied. Ein bildlicher Blick zurück auf ein Leben im Zeichen des Rennsports.
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