Francesco Pastorelli und Yelmer Buurman haben ihren ersten Rennsieg in der GT1-Weltmeisterschaft geholt. Auf der spektakulären Strecke im argentinischen San Luis siegte der niederländische Duo in einer Corvette in einem chaotischen Rennen, das von einem schweren Startunfall gezeichnet wurde. Den zweiten Platz holten sich Manuel Lauck und Christopher Haase im Lamborghini vor Clivio Piccione und Stef Dusseldrop im besten Aston Martin.
Das letzte Rennen der Saison begann gleich mit einem richtig großen Knall. Enrique Bernoldi wollte sich noch auf der Start-Ziel-Geraden zwischen Dominik Schwager und Lucas Luhr hindurch quetschen, berührte dabei aber den Lamborghini von Schwager. Der Deutsche drehte sich quer über die Strecke und traf dabei unter anderem auf den neuen Champion Luhr. Insgesamt schieden 5 von 17 Fahrzeugen auf den ersten Metern aus.
Verwirrung durch das Safety-Car
Ebenfalls in den Unfall verwickelt war Alex Müller, der sich mit seinem Aston Martin gleich zwei Mal um die eigene Achse drehte, aber nicht anschlug und auch von keinem anderen Fahrzeug getroffen wurde. Als Letzter setzte er das Rennen fort, doch als im Laufe der ersten Runde alle anderen Fahrer das Tempo verringerten, zog er am kompletten Feld vorbei. Erst als Müller an der Spitze angekommen war, wurden sichtbar gelbe Flaggen geschwenkt.
Beinahe zeitgleich mit der Öffnung des Boxenstoppfensters nach 25 Minuten wurde das Rennen wieder freigegeben. Müller verteidigte die Führung vor Pastorelli, den dritten Rang schnappte sich Richard Westbrook. Das Feld wurde aber gleich wieder durcheinander gewürfelt, da sich die meisten Teams für einen frühen Boxenstopp entschieden.
Als sich der Kampf um den Sieg und auch die Teammeisterschaft zwischen Enge und Dumbreck, die gerade die Cockpits von Müller und Westbrook übernommen hatten, immer weiter zuspitzte, mischte sich die Rennleitung ein. Die verpassten dem AMR-Team eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens unter Safety-Car-Bedingungen.
Wiederholungen zeigten allerdings, dass auch Westbrook andere Fahrzeuge überholte. Folgerichtig kassierte auch das Nissan-Team eine Strafe und Dumbreck verlor die gewonnene Führung gleich wieder. Danke sagten Clivio Piccione und Stef Dusseldorp, die einmal mehr durch einen schnellen Boxenstopp nach vorne gespült wurden und von den Strafen gegen die führenden Boliden profitierten.
Späte Entscheidung in der Teammeisterschaft
Aber auch Dusseldorp konnte sich nicht an der Spitze behaupten, in der 15. Runde verlor er eine Position an Yelmer Buurman, der das Auto kurz zuvor von Pastorelli übernommen hatte. Bis zur Zieldurchfahrt nach einer Stunde baute Buurman den Vorsprung auf die Verfolger auf vier Sekunden aus, dahinter gab es eine weitere Positionsverschiebung: Manuel Lauck und Christopher Haase übernahmen den zweiten Platz.
Abseits des Podiums sicherten Christian Hohenadel und Andrea Piccini ihrem Hexis-Team mit dem fünften Rang überraschend die Teammeisterschaft, obwohl sie kurz vor dem Ziel eine Position an Bernoldi und Nicky Catsburg verloren. Die eigentlich Favoriten, Westbrook/Dumbreck und Müller/Enge, holten nach den beiden Durchfahrtsstrafen auf den Rängen acht und zehn zwar einige Punkte, das reichte jedoch nicht.
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