Bei der UAE-Desert-Challenge war der X-Raid Pilot nur einen Platz hinter dem großen Carlos Sainz auf Platz 6 ins Ziel gekommen. Auch Namen die in Dakar eine große Rolle spielen, wie zum Beispiel ein Luc Alphand, ein Stéphane Peterhansel oder ein Nasser Al-Attiyah waren in Reichweite. Von jemanden der 2007 zum vierten mal Ski-Freeride-Weltmeister wurde, würde man so einen Erfolg im Automobilsport normalerweise nicht erwarten.
Aber mit normalen Maßstäben kann man den gebürtigen Franzosen nicht messen. Der Allrounder Guerlain gewann in seinem Debütjahr 2002 sofort die französische Meisterschaft mit einem Saxo T4. Weitere Erfolge folgten 2003 und somit hatte er sich für das darauf folgende Jahr bei Citroen empfohlen wo er einen Werksvertrag für die WRC erhielt.
Für Chicherit wird es keine leichte Dakar. Mit erst drei Dakar-Teilnahmen ist er einer der weniger erfahrenen Piloten im Feld, was ihn nicht davon abhält mit Zuversicht und Motivation an diese schwierige Aufgabe heranzugehen: "Ich bin fit, da ich das ganze Jahr trainiert habe. Zudem mag ich es, wenn es schwer ist.", meint Chicherit. Wie jeder weiß gehört noch viel mehr dazu in Dakar erfolgreich zu sein und dazu zählt zu aller erst einmal Dakar überhaupt zu erreichen.
Nach seinem Unfall im vorigen Jahr wird es für Guerlain nicht leichter einen solch harten Wettbewerb zu bestreiten. Wer in Dakar vorne dabei sein will, darf nicht ständig attackieren, sondern muss auch erkennen wann man langsamer machen sollte: "Ich denke, dass ich nun anders fahre. Nicht langsamer, aber anders! Auf jeden Fall intelligenter! Vor meinem Unfall bin ich die ganz Zeit volle Attacke gefahren. So kann und darf man aber während der Dakar nicht fahren. Es gibt Momente, in denen du einfach langsam machen musst.", erkennt Chicherit seinen Fehler.
Wie kommt ein Ski-Freerider eigentlich dazu in Dakar anzutreten? Nachdem Guerlain die "Dakar Challenge 2005" gewonnen hatte, wurde er von Sven Quandt zu einem Test eingeladen wo er sich für die berühmte Rallye Dakar empfehlen konnte. Sein Ziel definiert Guerlain Chicherit klar: "In den nächsten zwei oder drei Jahren will ich die Dakar gewinnen."
Ein Vergleich zum Skisport lässt sich laut Guerlain nur schwer ziehen, da man in den Bergen "hundertprozentiges Risiko für zwei Minuten eingeht, während man bei der Dakar 80 bis 90 Prozent für acht Stunden täglich hat."
Guerlain hat eine schwierige Aufgabe zu bewältigen, nämlich seinen Unfall aus dem letzten Jahr zu verkraften und sich auf den Erfolg zu fokussieren. Bei BMW X-Raid ist er auf jeden Fall in guten Händen.
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